„Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich möchte mich von Kindern nicht tyrannisieren lassen!“
BOOOM!!! Diese Aussage meiner Nachbarin schockierte und empörte mich zugleich. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, ruhig zu bleiben und ihr zu erklären, dass ein Baby und ein Kleinkind nicht einschätzen können, ob sie zu laut spielen. Denn Kinder spielen einfach.
Kein besonders angenehmes Gespräch… Wie sind wir verblieben? Na, wie es in unserem Land oft üblich ist, im Guten natürlich. Offiziell mit einem [erzwungenen] Lächeln im Gesicht. Inoffiziell dagegen stampft sie weiterhin ganz laut auf einem Fleck, wenn meine Kinder [für sie zu laut] spielen. Denn abstreiten konnte sie es nicht, diese ‚Tatsache‘, dass sie die Kinder längst als Störfaktor eingestuft hatte. Leider befindet sie sich in guter Gesellschaft, wie diese Statistik dem Süddeutschen Zeitung Magazin aus der Rubrik ‚Gefühlte Wahrheit‘ beweist:
Jetzt stellt euch diese Situation kurz vor: Wir wohnen in einem Mietshaus und die Nachbarin über uns empfindet uns als Lärmbelästigung. Da stellt sich eine etwa 60-jährige Frau hin (sie ist übrigens topfit, sehr aktiv) und stampft lautstark, damit meine Kinder leiser werden. Sollte ich hochgehen und bei ihr anklingeln, dann „hört sie leider nicht, dass bei ihr geklingelt wurde“. Aha. Komischerweise stören unsere Kinder die unter uns wohnende Nachbarin nicht.
1. Ist die Grenze erst erreicht, wenn der Nachbar die Schrotflinte rausholt?
Hätte die gute Frau eine, dann würde sie wohl immer bereit liegen, für den Fall, dass Kinder aus der Umgebung Spaß haben sollten. Nun wollte ich es bisher ‚im Guten‘ klären, war immer freundlich. Sie bekam sogar kleine Geschenke im Namen der Kinder zu Weihnachten und Ostern. Denn ich dachte, sie wäre einfach einsam und deshalb so empfindlich. Aber wo ist die Grenze? Meine wurde erreicht, als die Dame zuletzt zu ihrem Stampfkonzert noch Trommeln auf der Heizung addierte.
Ein Ausnahmetag, wohl gemerkt. Später Nachmittag, Kinder beide krank, Quengeln non stop, Wohnzimmer wurde zum Schlachtfeld erklärt – Nerven liegen blank. Was fehlt, was fehlt?! Errätst du es? Ja wohl! Das one man orchestra auf meiner Decke ist das fehlende Glied in der Kette meines ohnehin schon ‚entspannten‘ Tages.
Muss es erst zu einer Eskalation kommen, um einen Nachbarschaftsstreit beizulegen? Was für Rechte haben eigentlich Eltern und was müssen sie rund ums Thema Ruhezeiten beachten?
2. Ist Kinderlärm = Lärmbelästigung bzw. Ruhestörung?
Genaugenommen ist laut § 22 Abs. 1a Bundesimmissionsschutzgesetz Kinderlärm ≠ Lärm (!):
„Geräuscheinwirkungen, die von Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder hervorgerufen werden, sind im Regelfall keine schädliche Umwelteinwirkung. Bei der Beurteilung der Geräuscheinwirkungen dürfen Immissionsgrenz- und -richtwerte nicht herangezogen werden.“
Die smart-mama schreibt dazu, dass unsere Gerichte im privaten Bereich in diese Richtung entscheiden. Denn Kinderlärm ist „sozialveträglich“ und muss von der Gesellschaft akzeptiert werden.
Viele Nachbarn haben schon geklagt, weil sie ‚Kinderlärm‘ als Ruhestörung empfanden. Die Gerichte entschieden aber (überwiegend!) zugunsten von Kindern und ihren Eltern. Im Folgenden seht ihr eine Zusammenstellung der relevanten Urteile:
- Lachen, Weinen und Schreien von Kleinkindern – auch nachts – muss von Hausbewohnern als natürliches Verhalten der Kinder geduldet werden.
AG Bergisch Gladbach, 26 C 14/82, WM 83, 236- Eine Hausordnung regelt ausschließlich das zwischen Vermieter und Mieter bestehendem Mietrechtsverhältnis und ist nicht geeignet, unmittelbare Ansprüche zwischen den Mietern untereinander zu begründen. Geräusche, die typischerweise dem Bewegungs- und Spieldrang von kleinen Kindern entsprechen, sind von den Nachbarn als vertragsgemäßer Gebrauch der Wohnung hinzunehmen.
AG Hamburg-Wandsbek, Az. 712 C 175/03- Nachbarn müssen die Unruhe im Haus, die infolge des normalen Spiel- und Bewegungstriebes der Kinder entsteht, hinnehmen.
AG Kassel 872 C 855/91, WM 91, 558- Bei Kinderlärm ist eine erweiterte Toleranzgrenze angebracht, denn ein Mehr-Familienhaus ist kein Kloster, Kinder können nicht wie junge Hunde an die Kette gelegt werden.
AG Neuss, 36 C 232/88, WM 88, 264- Die Bewohner eines größeren Mietshauses müssen Lärm, wie Kindergeschrei, Kindergetrampel oder gelegentliches Fallenlassen von Gegenständen hinnehmen.
AG Trier, 5 C 194/00 WM 2001, 237
Quelle: www.portvote.com
3. Das Alter der Kinder ist oft ausschlaggebend.
Das ist ein klarer Vorteil für Eltern mit Nachwuchs im Baby- und Kleinkindalter. Komplizierter wird es dann bei Grundschulkindern und Teenies. Im Fall der Fälle ist also immer das dem Alter entsprechende Verständnis der Kinder zu berücksichtigen. Denn Säuglingen und Kleinkindern ist es seitens der Eltern nicht möglich zu vermitteln, dass sie zu bestimmten Zeiten alter-typische Geräusche und Verhaltensweisen einzuschränken oder gar zu unterlassen haben.
„Ruhestörung durch Kinderlärm
Je kleiner die Kinder sind, desto mehr Lärm verursachen sie. Einem zweijährigen Kind zu erklären, dass die Nachbarn sich vom Toben gestört fühlen, ist schwierig. Einem achtjährigen Schulkind jedoch nahezulegen, dass es mittags nicht gegen das Geländer klopfen muss, wenn es nach der Schule nach Hause kommt, ist durchaus drin.“
Quelle: www.familie-und-tipps.de
4. Wann haben meine Nachbarn Recht?
Es gibt auch einige Dinge bei denen die Gerichte keine Nachsicht haben:
- Ruhezeiten [meist von 13 bis 15 Uhr und von 22 bis 7 Uhr]. An die in der Hausordnung vorgeschriebenen Ruhezeiten müssen sich auch Kinder halten, indem sie z.B. leiser spielen. Ruhezeiten gelten jedoch nicht für Babys und Kleinkinder. Sie gelten logischerweise für Kinder, die eine Ermahnung verstehen und einhalten können. Nice to know: Gesetzlich vorgeschrieben ist nur die Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr.
- Laute Musik. Vor allem während der Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr darf außerhalb der Wohnung keine Musik zu hören sein.
- Unnötiger Lärm in Treppenhaus, Speicher, Aufzug und Kellerflur. So darf man dort nicht Rollschuh laufen, Skateboard fahren oder radeln.
- Aus Spaß mit dem Aufzug fahren. Nach Auffassung der Gerichte ist das nicht erlaubt, da dieser dadurch blockiert und Energie verschwendet wird.
- Spielen in am Haus gelegenen Ziergärten. Laut den Gerichten sind die Flächen zu klein und die Pflanzen können beschädigt werden. (siehe LG Heidelberg WM 1997, 38; LG Berlin WM 1987, 212).
Quelle: www.urbia.de
Die Gerichte entscheiden nicht immer gleich und auch die Fachliteratur und Meinungen der Experten sind vom Einzelfall abhängig. Eine gute Zusammenstellung der Informationen fand ich bei Münchens Kinderbeauftragten Jana Frädrich.
5. Was tun, wenn Spannungen entstehen?
1. Gespräch suchen. Trotz der Tatsache, dass es bei uns praktisch nicht funktioniert hat, bin ich überzeugt davon, dass man mit seinen Nachbarn erst mal das Gespräch suchen sollte. Einige Spannungen könnten so aus der Welt geschaffen werden, vorausgesetzt man geht es ruhig an.
2. Vermieter bzw. Verwaltung einschalten. Sollten persönliche Gespräche zu Nichts führen und die Situation sich nicht bessern, dann sollte man sich an den Vermieter bzw. die Verwaltung wenden.
3. Letzter Ausweg: Der Rechtsweg. Es kann durchaus sein, dass es zuerst vor einem Schlichter bzw. Mediator landet und erst bei fehlender Einigung alles vor Gericht geht. Das ganze Wirrwarr führt nach langer Zeit zu einem Urteil, die Situation mit den Nachbarn und die Spannungen werden dadurch aber eher nicht besser…
Was tat ich? Ich bin kein Mensch, der gerne streitet. Leider ist es bei einigen Nachbarn nicht möglich, eine Eskalation zu vermeiden…
Deshalb mussten wir einen Schritt weitergehen und unsere Vermieterin einschalten. Diese kannte die Situation bereits, denn die besagte Nachbarin hat bereits mehrere Mieter aus eben dieser Wohnung „rausgeekelt“ (auch ohne Kinder). Sie sprach daraufhin mit der Nachbarin. Es wurde besser, aber nur kurzzeitig. Den Rechtsweg würden wir nicht einschlagen.
In der Zwischenzeit schauen wir uns nach etwas Eigenem um und ich tröste mich mit dem Gedanken, nicht mehr lange mit dieser Frau in einem Haus wohnen zu müssen…
Sei einfach du. Sei Mami, du hast das Zeug dazu!
P.S.: Was für Erfahrungen habt ihr?
mausi meint
Die Leute beschweren sich über die Kinder – richtiger wäre, sich über die Eltern zu beschweren. Sie sind es, die dafür verantwortlich sind, dass Kinder lernen, Rücksicht zu nehmen (nicht nur auf Geschwisterchen) und das Eigentum anderer Leute zu respektieren. Meines Wissens ist damit noch kein Kind überfordert worden, dafür aber die meisten Eltern. Wenn Eltern die richtige Verantwortung für ihren Nachwuchs übernehmen würden, gäbe es nicht so viel Streit. Solange aber Eltern erwarten und verlangen, dass ich den Schaden, den ihre Kinder z.B. an meinem Auto angerichtet haben, selbst bezahle, solange wird es Streit geben.
Marina Peters meint
Hallo mausi,
ich gehöre zu den Menschen, die sich immer zuerst an die eigene Nase packen. Auch in Fällen, die meine Kinder betreffen, versuche ich danach zu handeln.
Aber nicht jeder Fall ist gleich, so ist es schwierig zu pauschalisieren. Wie alt sind die Kinder (Baby, Kleinkind, Schulkind usw.)? In wieweit ist das Kind fähig etwas zu begreifen? Denn ein 1,5-jähriges Kleinkind versteht nicht so viel, wie ein 6-Jähriger… Was hängt von den Eltern ab? Usw.
Deshalb urteilen auch die Gerichte individuell (sofern der Rechtsweg eingeschlagen wurde).
Klingt aber ganz danach, als hättest du schlechte Erfahrungen gemacht, oder? Kommt nicht die Haftpflichtversicherung für die von Kindern verursachten Schäden auf?
LG
Steve meint
Unsere Nachbarn über uns haben ein mittlerweile zweijähriges Kind. Seit das Kind geboren wurde, sind wir nun immer bei allen Indoor-Aktivitäten dabei.
Ein lautes Kind ist das eine, aber das Eltern gegen den Lärm auch etwas tun können, ist das andere. Meine Frau und ich wären schon glücklich, wenn die Nachbarn wenigstens einen großen Teppich für das Kind ausbreiten würden und es nicht mit Holzklötzern auf den Dielen spielen lassen. Ob das Kind nun auch die ganze Zeit auf dem Teppich bleibt, sei mal dahin gestellt. Aber wir als Nachbarn würden dann wenigstens das Gefühl bekommen, dass wir auch verstanden werden. Man kann doch nicht immer nur sagen: „Es sind halt Kinder, die sind laut“, wenn man nicht wenigstens irgendwas versucht. Keiner soll sein Kind festbinden oder zur Ruhe zwingen, aber man kann versuchen den Lärm einzudämmen.
Marina Peters meint
Hallo Steve,
was sagen denn die Nachbarn dazu? Habt ihr sie darauf angesprochen und versucht eine Lösung zu finden?
Viele Konflikte entstehen erst gar nicht, wenn beide Seiten für eine Lösung bereit sind. In unserem Fall ist es bis jetzt leider immer noch so, dass die Nachbarin einfach zu keinem Gespräch bereit ist… Aber da sind wohl unsere Kinder gar nicht das wirkliche Problem. Denn wie es sich herausstellte machte sie bereits zweien unserer Vormieter Probleme (beide ohne Kinder)…
LG
Hendrik S. meint
Vielen Dank, dass hier Ansichten geteilt werden, welche mit seinen sehr übereinstimmen.
So lange sich die Eltern nicht drum kümmern, so lang wird das Kind im schlimmsten Fall seine Umwelt und seine Nachbarn tyrannisieren.
Auch das muss mal gesagt werden !
Es sind nicht nur die Nachbarn böse, denen die Dauerbeschallung durch den Nachwuchs Anderer den letzten Nerv raubt und diese irgendwann entsprechend reagieren.
Wenn ein sechsjähriges Kind den gesamten Tag bis weit nach Mitternacht gefühlt ständig von der Schrankwand springt, wahlweise im Dauerbetrieb durch die gesamte Wohnung kegelt, dass die Gläser in meiner Vitrine wackeln, ist das einfach Mist und erzieherisches Totalversagen.
Und dann werde ich auch noch angegiftet und der Lüge bezichtigt, wenn ich dieses Thema in ruhigem Tonfall bei der Mutter anspreche.
Zu allem Überfluss meint heute noch, dass der Vater meiner Obermieterin, welche die Mutter jenes anstrengenden Kindes ist, mich körperlich attackieren zu müssen.
Wegen dieses Umgangs mit dem Sohn sind bereits Mietparteien vor uns ausgezogen.
Ich war wahrhaftig kein Waisenknabe und habe es auch als Kind in der Wohnung meiner Eltern richtig krachen lassen.
Wenn es allerdings zu weit ging und sich die Nachbarn deswegen an meine Eltern wandten, haben sich meine Eltern nicht nur entschuldigt.
Bei mir stand Rom offen.
Dann habe ich mich nicht mehr getraut, Lärm zu fabrizieren, welcher andere stören könnte.
Wie unglaublich egoistisch und faul muss man sein, um sich nur deswegen moralisch überlegen zu fühlen, weil man Mutter ist ?
Kinder sollen immer Kinder bleiben können.
Anstand und Erziehung gehören allerdings dazu.
Kinder sind immer ein Abziehbild ihrer Eltern.
Nico Carranante meint
Es kommt auf die Situation an. Babys oder Kleinkinder können ja nicht verstehen, dass sie für manche Ohren zu laut sind. Ab einem gewissen Alter sollten die Eltern ihre Kinder allerdings zu einer Rücksichtnahme gegenüber anderen Menschen erziehen. Wer das als Kind nicht gelernt hat – wann wird es es dann tun? Als Erwachsener darf man ja keine laute Musik hören, muss auf Ruhezeiten und Zimmerlautstärke achten. Nur – wann entwickelt sich dafür das Bewusstsein? Wird ab dem 18. Lebensjahr ein Schalter im Kopf umgelegt nach dem Motto: „Ab jetzt musst Du Rücksicht nehmen?“ Wie oft sehe ich, dass für ältere oder gebrechliche Menschen in den S- und U-Bahnen kein Sitzplatz frei gemacht wird. Für uns als Kinder war und ist das noch heute selbstverständlich. Viele Jugendliche stört das nicht im geringsten. Manchmal machen sie sich noch über solche Menschen lustig. Die Gewalt der Jugendlichen hat zugenommen, auch die Mädchen stehen da „ihren Mann“. Kein Wunder, wenn man schon im Kindergarten gewohnt war, seinen Willen lautstark und mit allen Mitteln durchzusetzen. Freie Entfaltung der Persönlichkeit – koste es was es wolle – Hallelujah!
Wir haben in einem Drei-Familien-Haus gewohnt – über uns eine türkische Familie mit zwei Kindern. (8 und 9 Jahre). Sie kamen regelmäßig mit ihren anderen Familienangehörigen zusammen, diese brachten noch ihre eigenen Kinder mit und dann ging die Post ab: Buggy fahren, schreien lärmen, trampeln…meist am Wochenende (Sonntag) und das Ganze dauerte 4 – 5 Stunden. Als wir den Vater um etwas mehr Rücksicht baten (die Erwachsenen waren ebenfalls SEHR laut) bekamen wir zur Antwort: „Damit müssen Sie eben leben“. Nein – mussten wir nicht – wir sind ausgezogen, haben zum Wohle und zur Entfaltung der Kinder nochmals viel Geld ausgegeben und die Familie ihrem Glück überlassen. Den Vermieter hat es übrigens nicht gestört, im Gegenteil: Wir wurden sofort als kinder- und ausländerfeindlich abgekanzelt. Der nächste Mieter ist nach nur 5 Monaten wieder ausgezogen – die Familie lebt immer noch dort und hat – wie ich gehört habe – ihren Lebensstil nicht geändert. Wer in unserer heutigen durchgestylten und verplanten Aktiv-Welt um etwas mehr Ruhe bittet, macht sich sofort verdächtig. Ruhesuchende verbindet man heute mit Eigenbrötlerei, Langeweile, Müßiggang – obwohl – und das beweisen Studien stets aufs Neue – konstanter Lärm auf Dauer physische wie psychische Schäden nach sich ziehen kann. Und da ist es auch ziemlich egal, dass Kinderlärm per Gesetz nicht mehr als Krach einzustufen ist. Die gesetzgebenden Herren wohnen sicherlich nicht neben einem Kindergarten, sondern in ihrer abgelegenen Jugendstilvilla mit Blick ins Grüne. Und noch eines: An Lärm KANN MAN SICH NICHT GEWÖHNEN.
„DAMIT MÜSSEN SIE LEBEN“…das meine ich mit Rücksicht nehmen. Der stolze Papa hat es offensichtlich in seiner Kindheit nicht gelernt – wie sollte er es darum auch seinen Kindern vermitteln können?
Marina Peters meint
Hallo Nico,
natürlich ist so, dass es die Pflicht der Eltern ist, ihren Kindern das Rücksicht nehmen beizubringen. Meine Kinder sind mittlerweile 4 und 2 Jahre. Jedesmal, bevor ich die Eingangstür aufschließe, erinnere ich sie noch mal dran, dass sie bitte leise hochgehen. Mittlerweile verstehen sie auch warum, auch wenn sie denken, dass unsere Nachbarn schlafen ;).
Tipp: Wenn man umzieht sollte man sich nach Möglichkeit nach der Nachbarschaft erkundigen. Um zu entscheiden, ob es passt. Wenn ich keine Kinder ertragen kann, dann achte ich drauf, dass ich keine Wohnung neben einer Schule oder einem Kindergarten wähle… Oder ich ziehe dann auch nicht in ein Haus ein, in dem die Wohnungen für Familien mit Kindern ausgelegt sind. Genauso andersrum.
LG
Elke meint
Kinder sollte man von klein auf Grenzen setzen,Rücksicht auf andere Menschen nehmen.Über mir wohnt eine Polnische Familie mit zwei Jungs 6 Jahren,über mir geht die Post ab.Die kinder liegen bis 10Uhr im Bett,über Stunden gepolter,extremer Lärm.Gegen 22.30Uhr werden die Kinder ins Bett gebracht,viel zu wenig Schlaf und nicht aus gelastet.Doch wenn ich mich beschwere bin ich die Böse,ich soll doch in den Wald ziehen.Dann werden noch Kinder ein geladen,Möbel zur Seite gerückt,aus der Wohnung wird ein Kinderspielplatz gemacht.An Ruhe am Abend oder Wochenende ist nicht zu denken.Vermieterin ist der Meinung ich soll aus ziehen.Was für Gesetze die muss man nicht verstehen!
Marina Peters meint
Hallo Elke,
ich merke an deinem Kommentar, dass die Situation bei euch recht angespannt ist. Kinder brauchen Grenzen und man sollte ihnen auch beibringen auf ihre Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, da stimme ich dir zu. Ich denke auch, dass man von einem Sechsjährigen schon gewisse Dinge erwarten kann. Eindeutig mehr als von einem zweijährigen Kleinkind.
Mir war es wichtig, mit diesem Artikel den Eltern zu helfen, die auf ihre Nachbarn Rücksicht nehmen und trotzdem Probleme haben. Und natürlich darauf hinzuweisen, was man beachten soll. „Kind sein“ ist kein Freifahrschein für alles ;).
Bei unserer Nachbarin handelte es sich leider um eine Menschen- und Kinderhasserin. Kein Gespräch möglich. Und dabei sind wir eine Familie, die sehr viel unterwegs ist, kaum zu Hause – vor allem am Wochenende nicht. Kinder waren immer früh im Bett, kein Geheule in der Nacht. Trotzdem machte die Dame andauernd Stress, stampfte und hämmerte. Ich wäre froh gewesen, wenn sie einfach mal runtergekommen wär und geklingelt hätte.
Ich wünsche dir, dass ihr eine gemeinsame Lösung findet.
Alles Gute,
Marina 🙂
Raphaela Gschwind meint
Kindern sollte man keinerlei Vorwürfe machen! An der Tatsache, dass Kinder heute immer öfter zum Störfaktor werden sind einzig und allein erziehungsunfähige Eltern. Kindern müssen von klein auf Grenzen gesetzt werden! Manche junge Menschen lassen ihre Kinder aber heute leider herumrennen schlimmer als die wildesten Tiere.
Man kommt mit einem Kind schon nicht zurecht und braucht aber gleich noch ein paar Kinder mehr, die man dann verkommen lassen kann.
Man will ja nicht mehr als Eltern auftreten sondern als netter lieber Kumpel. Und genau das ist falsch für die Erziehung der Kinder. Kinder suchen geradezu nach Autorität und sie fordern es heraus, dass die Eltern ihnen Grenzen setzen.
Dass es in hellhörigen Mietshäusern oder eng an eng bebauten Wohnsiedlungen dann zu Stress kommt wenn die Kleinen oft über Stunden hinweg laute schrille tierähnliche Laute von sich geben, das ist vorprogrammiert. Das will keiner über einen längeren Zeitraum ertragen müssen, weder Menschen, die nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommen und sich nach wohlverdienter Ruhe sehnen, noch Menschen die über viele Stunden hinweg im Homeoffice arbeiten und durch solche Kinder gestört werden. Ältere Menschen, denen Ruhe oft ganz wichtig ist fühlen sich durch solche Lärmattacken ohnehin gestört. Bei den heutigen Müttern die sich oftmals den ganzen lieben langen Tag mit ihren kreischenden Kindern zu Hause aufhalten und ihre Kinder auch von Kindergärten fernhalten und die Schulpflicht so lange wie nur irgendwie möglich hinauszögern ist oft ja Hopfen und Malz verloren. Konfliktlösende Gespräche sind mit den meisten Kindesmüttern nicht möglich, weil diese auf vermeintliche, so nicht gegebene Rechte pochen und oftmals ihre Kinder noch dazu anhalten sich jetzt erst recht besonders renitent aufzuführen. Das ist das Ergebnis der antiautoritären Erziehung die so manche Eltern selbst genossen haben. Allerdings kam auch hier eine Steigerung wie so oft im Leben. Diese Steigerung ist ungesund für das Kindswohl. Ich habe selbst 3 Kinder, die mittlerweile erwachsen sind und mit Grenzen aufgewachsen sind. Es sind wunderbare junge Erwachsene geworden. Von meinen beiden Söhnen und ihren Ehefrauen habe ich mittlerweile 5 wohlerzogene Enkelkinder, die ich gerne um mich habe. Meine Tochter lebt mit ihrer Partnerin zusammen und auch das war nie ein Problem.
Fangt bitte an euren Kindern Eltern zu sein, setzt ihnen auf liebevolle Art Grenzen. Es ist nicht normal wenn ein Kind am laufenden Band lautstark „hallo hallo oder Tattütata schreit. Wenn ein Kind Laute von sich gibt wie ein Tier deutet es darauf hin dass so ein Kind in einer denkbar ungünstigen Umgebung aufwächst. Wenn durch solche Attacken gestörte Nachbarn dann die Polizei einschalten werden oftmals die Jugendämter eingeschaltet. Dass solche ungesund aufwachsenden Kinder dann immer öfter aus den Familien „gerettet“ werden ist denklogisch.
Wer seine Kinder liebt MUSS ihnen Grenzen setzen.
Vater meint
Ich glaube nicht was für Idio*en Sie sind. Ich brauche meine Ruhe für WAS denn.
Wie klärt man eine kleine drei Jährigen autistische Kind das.
Danke für deine Artikel….Wir haben dieselbe Probleme und wir haben alles versucht.
NEIN – keine Toleranz für Kinder….!
Die Eltern sind immer schuld
Marina Peters meint
Hallo Vater,
ich weiß, manchem gehen bei einem die Gefühle durch bei diesem Thema. Denn man steht vor einem Berg an Unverständnis und fragt sich, wie das denn alles sein kann. Vor allem in eurer besonderen Situation. Gerne die Meinung äußern, auch Unmut, aber bitte ohne Beschimpfungen 😉 .
Mittlerweile wohnen wir in einem Haus mit überwiegend Familien mit Klein- und Grundschulkindern. Ich kann wirklich aufatmen. Denn Stress mit Nachbarn belastet ungemein.
Ich wünsche deiner Familie und dir alles Gute und dass auch ihr eine Lösung findet!
LG
Mike meint
Könnt ihr euch vor stellen das es auch Paare gibt ohne Kinder??? Wir sind 41 und44, haben keine Kinder und sind aber trotzdem glücklich.Wir genießen das Leben in vollen Zügen, haben viel Geld und lassen es uns richtig gut gehen. All den Streß und die Sorgen die Paare mit Kindern haben kennen wir nicht!Wir finden es dennoch störend und egoistisch wenn Zb eine Familie mit 2 3 oder mehr Kindern im Schwimmbad ist, die Kinder schreien Rum und alles steht sich nur um die Kinder ohne Rücksicht auf andere Leute.
Marina Peters meint
Hallo Mike,
natürlich kann man sich das vorstellen ;). Kaum zu glauben, aber Eltern genießen ihr Leben auch „trotz“ Kindern.
Es kann schon mal nervig sein im Schwimmbad, gerade bei den aktuellen Temperaturen und der Tatsache, dass pro qm Wasseroberfläche 3 Menschen „schwimmen“.
Aber wir als waren doch auch Kinder, nicht wahr? 😉
LG
Lea meint
Ich finde es sehr beruhigend, dass es auch Personen gibt, die die Meinung vertreten, dass sich Erwachsene immer dem Lärm beugen müssen. „musst du mit leben“, „sind halt Kinder“ sind Argumente die mich wütend und hilflos machen. Im Sommer können wir die Fenster nicht schließen (aktuell 33 Grad) und hören unsere Nachbarskinder (ca 4 Jahre) im Garten schreien.
Sehr kräftezehrend vor und nach einem anstrengenden Arbeitstag und am Wochenende, wenn gar keine Ruhe mehr ist, um zu entspannen.
Ich bin froh, dass ich nicht alleine dastehe mit meiner Meinung.
Heute steht das Gespräch mit den Eltern an. Ich bin gespannt.
Daniela meint
in unsere Nachbarschaft, wir leben in einem kleinen Dorf, in dem morgens die Hähne schreien, das Blöken von Schafen zu hören ist, die Rasenmäher und Holzmacher unterwegs sind und in dem auch viele Kinder-über die wir uns alle freuen, spielen. Schönste Idylle also.
Die wird jedoch jetzt getrübt. Kürzlich zog ein Ehepaar mit 5 Kindern (ab ca 5 Jahren aufwärts) zu. Die Kinder spielen meistens unbeaufsichtigt auf der
Straße (es kam schon zu brenzligen Sitzuationen Im Straßenverkehr) und haben anscheinend nie gelernt, dass es neben Kreischen auch leiserer Gesprächstechniken gibt. Endloses kreischen…Vorbild ist wohl der Vater, der, falls er zu sehen ist, seine Kinder ebenfalls nur anbrüllt. Mutti sieht man fast nie-und wenn, ist sie ausschließlich mit Ihrem Handy beschäftigt. Schade halt, dass in Nachbarschaft nebst schwerkranken Menschen auch Nachtschichtler leben. Mal sehen, wie lange die derzeitige Situation noch geduldet wird und schade zudem, dass es die Eltern nicht schaffen, den Kindern zu erklären, dass etwas leisere Töne zu einem rücksichtsvolleren Zusammenleben führen. Sozialverhalten muss eben auch anerzogen werden. Traurig, dass diese Eltern den Kindern diese Chance nicht geben. Zur Info-Ich bin übrigens auch Mutter und weiß wovon ich rede;-)
Maddox meint
Werte Dame,
bei meinem Einzug hat ueber mir eine sehr nette und ruhige alte Dame gewohnt. Leider musste sie ins Pflegeheim. Soviel zu Ihrer These, man sollte das vorher checken. Auf Mieterwechsel hat man keinen Einfluss.
Es gibt in meinem Umfeld sehr viele Spielplaetze und Gruenanlagen. Die sind dafuer gedacht, dass sich Kinder dort austoben, rumrennen etc. Eine Altbauwohnung, ohnehin schon hellhoerig, ist fuer diesen Zweck schlicht ungeeignet.
Meine Loesung besteht nicht in Gegenlaerm, hier macht Ihre Nachbarin einen Fehler, es sei denn, sie kann es als Gymnastik deklarieren, dann ist es legitim.
Was ich stattdessen mache, ist Austunen. Ich drehe meine Meditationsmusik bzw. Meeresrauschen bis exakt zu dem Punkt auf, wo fuer mich der Krach nicht mehr hoerbar ist. Denn meine Interessen, z. B. Lesen oder Schach, sind nicht weniger wichtig als die anderer Mieter.
Toleranz ist keine Einbahnstrasse, sondern funktioniert in beide Richtungen. Und es kann nicht sein, dass undisziplinierte Baelger, immer das Ergebnis fauler und asozialer „Eltern“, ein ganzes Wohnhaus terrorisieren.
Mag sein, dass Kinder nicht wissen, wann sie zu laut sind — aber es ist IHRE Aufgabe als Elternteil, hier korrigierend und disziplinierend einzugreifen.
Nico meint
Ich lese hier die Kommentare und vor allem Beschwerden darüber, dass diese Urteile für den Kinderlärm wohl eher am Thema vorbei gehen. Das empfinde ich auch so und ich bin ganz glücklich, dass die Ansicht der Menschen, dann doch sinnvoller ist als das Gesetz.
Seit ca. einem Jahr ist eine Familie eingezogen mit zwei Kindern, die aufgrund ihrer Kultur maximal antiautoritär erzogen werden. Die Kinder schlafen, wann sie wollen. Selbst dem älteren Kind werden keine Vorgaben gemacht, obwohl es in die Schule geht und ich sehe nicht selten, wie es geweckt wird, wenn es aus dem Förderschulenbus aussteigt. Das andere Kind spielt lautstark gerne auch mal bis um zwei drei Uhr morgens. Die Eltern sind nett, wobei etwas beschränkt und nicht gerade willig oder fähig, etwas an der Situation zu ändern. Ich soll dann selbst mit den Kindern reden. Der Vermieter argumentiert damit, dass Aussage gegen Aussage steht. Also so nett sind die Nachbarn dann wohl doch nicht. Ich bin tatsächlich der Einzige, der das mitbekommt und den das stört. Die Polizei argumentiert damit, dass das Kinder sind. Die kommen noch nicht mal vorbei und auch dem Nachbarn wäre das egal und da hat er leider auch Recht. Er würde nicht zur Verantwortung gezogen. Der Rechtsweg ist nun mit dieser Logik behaftet, dass Kinder das nicht verstehen würden und konstruiert dann, dass das kein Lärm ist. Wie absurd! Mal ein kleines Gedankenspiel: Kinder verstehen auch nicht, dass sie nicht auf Gleisen spielen sollen. Aber wenn es mal dazu kommen sollte, würden wir wohl nicht die Gleisen sperren, mit der Begründung, dass Kinder das halt nicht raffen. Um das Problem zu lösen könnten wir ja jetzt einfach mal juristisch konstruieren, dass das aber keine Gefahrensituation wäre. So muss dann der Staat halt nicht eingreifen und die Eltern sich keine Sorgen machen und die Kinder nicht erziehen. Macht aber keiner, denn die Leidtragenden würde wohl reihenweise versterben. Es ist absurd eine gegebene Situation so umzuinterpretieren, dass ein gewünschtes Ergebnis dabei herauskommt. Faktisch gesehen „fingiert“ hier das Recht eine Rechtsfolge herbei, die der Logik widerspricht. Das ist schon an sich nicht sehr elegant oder sinnvoll, wie ich später noch thematisieren werde. Das größere Problem ist aber, dass diese Darstellung die Debatten um das Thema nachhaltig vergiftet. Es behandelt unterschiedliche Geräuschquellen in anderer Art und Weise, dabei kommt es bei Immissionen im Gegensatz zu Emissionen (also der Seite des Empfangs) nicht auf die Geräuschquelle an! Diejenigen, die sich nun durch den Lärm nachhaltig gestört fühlen, müssen sich plötzlich dem Vorwurf stellen als „zu empfindlich“ oder als „Kinderhasser“ etc. zu gelten. Das ist schon ein hartes Stück.
Diese Urteile und das Gesetz gehen alle am grundlegenden Thema vorbei und das ist die Verantwortung der Eltern. Hier werden Freiräume geschaffen, die extreme Auswirkungen haben. Kinder müssen nicht verstehen, warum sie leise sein sollen. Sie müssen auch nicht verstehen, warum sie nicht auf den Gleisen spielen sollen. Sie sollen es einfach nicht. Fertig. Im einen Fall haben offensichtlich die Nachbarn das Leid zu tragen und Eltern kann das nun auch egal sein. Sozialunverträglichkeit wird dabei also noch gefördert. Im anderen Fall würden ganz offensichtlich die Kinder das Leid tragen. Normal, dass Eltern da eingreifen. Was ersten Fall des Lärms aber nicht so richtig klar wird, ist, dass man hier Eltern die Freiheit gibt nicht einzuschreiten, wenn ihre Kinder anderen schaden. Damit startet die Erziehung auf dem falschen Bein. Eltern haben eine Verantwortung dem Kindeswohl gegenüber und haben auch eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Wenn sie sich dazu entscheiden ihre Gene weiterzugeben, haben sie die Verantwortung dazu, dass die daraus entstehenden Menschen der Gesellschaft eher nutzen als ihr zu schaden.
Natürlich darf man bei Kindern nicht den gleichen Maßstab ansetzen, wie bei Erwachsenen. Das Recht kennt dabei bereits seit langem das Mittel der Zurechnungsfähigkeit, das solche Fälle lösen kann. Allerdings gibt es auch die Haftung der Eltern. Sie haften für ihr Kind und das ist auch richtig so, denn sie tragen die Verantwortung dafür ihr Kind sozialverträglich zu erziehen! Durch dieses Gesetz und die Urteile, ist dieser Grundsatz umgekehrt. Nun müssen die „bösen“ Nachbarn Lärm von Kindern hinnehmen. Rein physikalisch und biologisch ist es meinem Gehör aber vollkommen egal, ob die Lärmquelle ein Kind oder ein Erwachsener ist, der Zuhause gerne Ball spielt.
Ich kann sicherlich den Ärger nachvollziehen, den Du hast, Marina. Wenn schon die Kleinen rumnerven, sollen nicht noch andere reinnerven. Aber das sollte Dich nicht von Deiner Verantwortung entbinden die Mittlerin zwischen den Parteien, Deinen Kindern und den Nachbarn, zu sein. Das Gesetz löst hier keinen Streit, sondern fährt die Situation nun von der anderen Seite fest. Hilfreicher wäre es gewesen Lärmimmissionen von Kindern anders zu regeln. Dann sollen halt Abstände oder Lärmminderungsmaßnahmen in Gebäuden gelten. Aber mich wundert nicht, dass diese Lösung keine Anhänger gefunden hat, denn dies würde zu Kosten bei der Mietwirtschaft führen. Wie dem auch sei… die Gesellschaft profitiert in keinerlei Hinsicht von diesem Gesetz.
Marina Peters meint
Hallo Nico,
vielen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar.
Ich kann schon beide Seiten nachvollziehen.
Aber der oben beschriebe Tag war eher eine krankheitsbedingte Ausnahme. Zu keinem Zeitpunkt finde ich, sollten sich die Eltern ihrer Verantwortung entziehen. Ich fände das alles andere als super, wenn meine Nachbarn nachts noch Radau machen würden (hierzu zähle ich nicht das kleine Nachbarskind, das auch mal nachts aufwacht und weint).
Meine Kinder hatten einen gesegneten Schlafrhythmus und waren immer allerspätestens um 20 Uhr am Schlafen und haben auch früh morgens kein Radau gemacht, denn so viel Respekt und Achtung vor einerander muss man haben. (Da lässt man auch um 8 Uhr morgens die Holzklötze in der Spielkiste). Für mich verstehen sich solche Dinge, die ich meinerseits als Mama beeinflussen kann von selbst. 🙂
Es gibt natürlich ganz unterschiedliche Situationen, Familien, Nachbarschaftsverhältnisse und Hellhörigkeiten im Haus. Es würde viel zu lange dauern, das alles hier anzusprechen.
Ich meinerseits bin sehr froh, dass wir damals eine andere Wohnung gefunden haben und nun die Nachbarschaft genießen.
Ich wünsche dir alles Gute!
LG
Marina
Johann Höfer meint
Liebe Grüße aus Wien:
Neue Nachbarn über mir, 2 Kinder.. (keine Kleinkinder, ich würde sagen Volksschule) toben, laufen, trampeln und springen.. Bei mir dröhnt die Wohnung. Lärmpegel über 60db. Es gab 2 sehr kurze Gespräche die nichts gebracht haben. Bei dem ersten Gespräch war sie höflich aber es hat sie nicht interessiert. Es hat sich kein Gespräch entwickelt. Beim zweiten Gespräch hat sie mich schon angeschrien, ich solle Rücksicht nehmen und sie doch wohnen lassen.. (Dazu ein Kommentar von mir später)
Man sieht den Eltern meistens schon vorher an, ob ein Gespräch überhaupt etwas bringt. Die Mutter ist eher jung, vielleicht 30, Alternativ, die Sorte Antiautoritär, chaotisches Erscheinungsbild.. auch wenn das hart klingt, aber hier ist das Geld knapp.. Und dann ist mir noch etwas aufgefallen, naja die Buben hatten beide lange Haare. Das muss nichts bedeuten, aber sie waren nicht gepflegt und es passt zu dem Gesamtbild des Chaos. Einen Mann hab ich beide male nicht gesehen..
Und das nehme ich als Fazit dieses zweiten gescheiterten Gespräches auch für mich persönlich mit..
Die Frau hat mich angeschrien weil sie keine Kontrolle über die Situation hat. Vermutlich ist das Geld knapp, der Mann weg oder nie da, und dann kommt auch noch das Hassobjekt Mann (ja sie wirkt halt auch Feministisch, die Buben schauen fast wie Mädchen aus) und beschwert sich..
Es waren auch schon zweimal Handwerker da, die die Wohnung aufgebrochen haben, also hat sie sich glaube ich schon zweimal ausgesperrt.. Wie gesagt, sie wirkt chaotisch, man kann die Menschen schon ganz gut einschätzen.
Was ganz sicher eine Rolle spielt ist dass die beiden Kinder völlig unterfordert sind. Sie sind ab dem Nachmittag eigentlich immer in der Wohnung. Da würde ich auch durchdrehen. Besonders Buben brauchen ein wildes Leben außerhalb der Wohnung. Ab in den Sportverein.. Das ist kein Abschieben, das ist das beste was man (Frau) machen kann..
Ich kippe das Fenster um in meiner Wohnung etwas Grundlärm zu generieren, und benutze schon seit Monaten immer wieder einen Gehörschutz wenn ich am Computer in Ruhe arbeiten will. Es ist ein Segen, auch wenn das vielleicht extrem ausschaut.
Bei meiner nächsten Wohnung werde ich vermehrt auf die Statik achten. Keine Wohnung mit Treppe über mir, Betonbau.. etc..
Renata meint
Bringt doch alle Kinder um, dann haben die hart arbeitenden Singles ihre wohlverdiente Ruhe!
Hendrik Stowasser meint
Sachlichkeit ist nicht gerade Ihre Stärke, oder ?
Auch Kinder können Regeln lernen und sich dann an diese halten.
Wenn Sie zu faul zum Lehren selbiger sind, dann gute Nacht !
Steffi meint
Wie alt sind Sie?
Wohl selbst noch ein Kind.
Josefina meint
Ihr seid unfassbar. Unfassbar schade in solch einem Land zu leben. Am Besten ihr rottet euch selbst aus indem ihr zu solchen Kinderhassern werdet. Zweimal in Italien im Urlaub gewesen und ich habe dort auch diese Mentalität kennengelernt. Ihr Deutschen seit unfassbar. Unsympathisch, nörgelnd, vllt sicher auch verwöhnt. Ihr solltet wirklich aussterben. Ja, hasst weiter eure Kinder so, dann will bald keiner mehr Kinder bei euch euch haben. Ist doch klar, dass ihr nach eurer Geschichte auch Kinder keine Chance bekommen. Ihr habt soviel Hass und Missgunst in euren Herzen, ist klar dass soviele Menschen in eurem Land so reagiere bei Kindern.
IchdenkmirmeinTeilüberdieseDeutschen meint
Mir ist in keinem Land soviel Unverständnis Kindern ggü aufgefallen. Sogar in den nördlichen Regionen beschwert man sich nicht so über Kinder. Es ist beschämend. In Deutschland legt man nun mal Wert darauf dass Pünktlichkeit eingehalten wird. Dass alles seine Ordnung hat. Dass die Rasenflächen eine bestimmte Höhe haben. Dass alle Reihenhäusergärten ordentlich aussehen. Dass alle Schrebergärten ordentlich aussehen. Dass die Bürgersteige auch gleich an Neujahr gereinigt sind. Feiern ja, aber bitte mit ordentlicher Reinigung direkt nach dem Karnevalszug. Sonst bekommen alle Deutschen unruhige Momente. Und wenn dann noch ein paar Kinder in der heiligen Mittagsruhe spielen, am Besten noch draussen, dann bekommt die deutsche Elisabeth oder Sabine oder Heinrich oder wie sie alle heissen mögen aber einen Ausschlag der geht von hier nach Mainz und am bestenfalls nur mit einer guten Flasche Riesling am Abend in den Griff. Sorry, keine Klischees, alles Erfahrungswerte von einer Deutschen mit Kindern in einem mit deutschen Nachbarn wohnenden Mietshaus. Da hilft auch nicht das Alter. Selbst der 35jährige deutsche Heinrich bekommt einen cholerischen Anfall wenn ein Kind im Hof spielt und das muss nur einmal nach seinen Eltern dabei rufen. Ich habe es so satt, diese Deutschen. Und das ist kein Vorurteil, das sind bittere Erfahrungswerte einer deutschen Mutter mit einem normal erzogenen Kind. Die bekommen schon Nackenhaare wenn das Kind leise grüßt.
Claudia meint
Es ist wirklich unglaublich, wieviele kinderlose Durchschnittsdeutsche sich hier triefend vor Selbstgerechtigkeit ausbreiten und offene Abneigung gegenüber Frauen und kleinen Kindern absondern. Ich bin selbst Deutsche und immer wieder zutiefst bestürzt und beschämt darüber, wie weitverbreitet diese neurotischen Einstellungen scheinbar sind. Reicht da nicht, dass man als Single ungestört Karriere machen kann,die höhere Rente haben wird, die Dinks sich idR auch die größere Wohnung leisten können und generell bequem lebt? Nein, man muss auf die Eltern kleiner Kinder und besonders die Mütter auch noch herabsehen, diese kritisieren, unter Druck setzen und wohlfeile Ratschläge verteilen.
Große Teile der Bevölkerung scheinen von einem normalen Familienleben komplett entfremdet zu sein und wirklich nur noch aus in ihrer egozentrischen Blase zu rotieren. Teilweise scheint man den Kindern auch noch zu missgönnen, dass sie heute evtl. eine unbeschwerte Kindheit ohne schwarze Pädagogik und Prügelstrafen genießen können – Stichwort: Früher hätte es das nicht gegeben… Ekelhaft
Peters meint
Ich gehöre wie die Nachbarin drüber zu den Leuten, die Lärm als starken Stress empfinden und zwar unabhängig, ob er von Maschinen oder menschlichem Verhalten herrührt.
Das Kleinkinder anders zu behandeln sind als Teenager ist auch klar.
Aber warum soll ich stundenlang das Geschrei von Kindern (ca. 9 Jahre alt) ertragen, die sich anhören, als würden sie geschlachtet …
Wenn Kinder die Nachbarn terrorisieren, das ist ein Satz, den ich wie die Nachbarin von drüber mehr als nachempfinden kann.
Wie Volksvertreter den Kinderlärm als Nichtlärm priviligieren können, verstehe ich nicht.
Lärm ist Stress und in meinen Augen eine der größten Umweltverschmutzungen der Menschen überhaupt!
Lärm macht krank!
In Wohnhäusern wird nach einer DIN 4109 gebaut. Die durch die bewirkte Schallreduktion liegt bei 50 dB
Wenn Kinder loslegen, hört sich das in solchen Häusern an, als würden sie abgerissen.
Die Volksvertreter sollten Räume schaffen, wo Kinder so richtig loslegen können.
Aber Wohnungen sind in meinen Augen dazu nicht geeignet.
Die Wohnungswirtschaft hat vieles versäumt.
Warum werden keine Wohnungen mit einem Schallschutz von 100 dB geschaffen.
Möglich ist das!
Warum schafft man keine Häuser, wo nur Ruhebedurftige oder nur Familien mit Kindern einziehen dürfen …
Ruhebedürftige gegen Kinder oder rücksichtslose Erwachsene auszuspielen macht in meinen Augen keinen Sinn!
Und Lärm zum Nichtlärm in einer sich immer mehr verdichten den Wohnlandschaft zu verklären, ist in meinen Augen kriegsfördernd.
Ich möchte auch alt werden dürfen und ruhebedürftige werden, wie es das Alter fordert!
Lärm macht Krank und ist für mich mit dir größte Umweltverschmutzung der Jetztzeit
Kinder müssen nicht laut sein. .
Oder – so meine ich – es müssen mehr Räume geschaffen werden, wo sie laut sein dürfen.
Oder Wohnungen müssen mit einem deutlich höher Schallschutz ausgestattet werden.
Peters meint
Lärm bleibt Lärm und macht krank!
Eine Wohnung mit dem Schallschutz DIN 4109 reduziert ca. 50 dB. Das ist nicht viel!
Ich meine, dass Volksvertreter, die teilweise massivem Lärm zum Nichtlärm privilegieren, vollkommen fehl am Platz sind!
Dann sollten sie gleichzeitig die Bauvorschriften derart veränden, dass für unbeteiligte Dritte keine Gesundheitsgefährdung zu erwarten sein wird.
Lärm ist eine der größten Umweltverschmutzungen, unter denen viele Tiere auch leiden!
Lärm wenn möglich vermeiden! Ansonsten dahin, wo er nicht stört!
Auf Spielplätze, in Sportstätten, für die der Steuerzahler eine Menge Geld geben muss, …
Lärm gehört nicht in Wohnungen, nicht in Treppenhäuser, nicht in Gärten….
Wir haben doch auch keine Industrie Maschinen in Wohngebieten!
Lärm gehört dahin, wo er andere !icht stört
Und angesichts von 8 Mrd Menschen und verdichteten Wohnen müssten die Volksvertreter sich für ein Mehr an Ruhe einsetzen.
Und Erziehung fängt nicht mit 18 Jahren an, sondern ist eigentlich nichts anderes als die rücksichtsvolle Begleitung in eine Gesellschaft, die eben viele soziale Normen enthält…
Die Kinder, die solche Begleitung nicht erfahren und durch lautes rücksichtsloses Verhalten auffallen, werden als Erwachsene keine Liebe für solches Verhalten ernten!
Peters meint
Lärm bleibt Lärm und macht krank!
Eine Wohnung mit dem Schallschutz aus der DIN 4109 reduziert ca. 50 dB. Das ist nicht viel!
Ich meine, dass Volksvertreter, die teilweise massivem Lärm zum Nichtlärm privilegieren, vollkommen fehl am Platz sind!
Dann ,so meine ich, sollten sie gleichzeitig die Bauvorschriften derart verändern, dass für unbeteiligte Dritte keine Gesundheitsgefährdung zu erwarten sein wird.
Lärm ist eine der größten Umweltverschmutzungen, unter denen viele Tiere auch leiden!
Lärm bitte, wenn möglich vermeiden! Dieser Appell richtet sich insbesondere an Kinder!
Lärm gehört dahin, wo er nicht stört!
Auf Spielplätze, in Sportstätten, für die der Steuerzahler eine Menge Geld geben muss, …
Lärm gehört nicht in Wohnungen, nicht in Treppenhäuser, nicht in Gärten…
Wir haben doch auch keine Industrie Maschinen in Wohngebieten!
Lärm gehört dahin, wo er andere nicht stört; keinen Stress erzeugt und auch nicht krank macht!
Angesichts von 8 Mrd Menschen und verdichteten Wohnen müssten die Volksvertreter sich eigentlich für ein Mehr an Ruhe einsetzen.
Und – Erziehung fängt nicht mit 18 Jahren an, sondern ist eigentlich nichts anderes als die rücksichtsvolle Begleitung in eine Gesellschaft, die eben viele soziale Normen enthält…
Die Kinder, die solche Begleitung nicht erfahren und durch lautes rücksichtsloses Verhalten auffallen, werden als Erwachsene keine Liebe für solches Verhalten ernten!