Müde.
Müde und erschöpft.
Eigentlich ist es mehr ein andauernder Erschöpfungszustand…
Irgendwie scheinst du nicht mehr zu leben, sondern nur noch zu funktionieren… Ein lähmendes Gefühl von Müdigkeit, irgendwie in der Schwebe… Definitiv ohne Boden unter den Füßen… Als würde man sich langsam auflösen…
Plötzlich findest du dich an einem Punkt wieder und dem Gedanken: „So habe ich mir das nicht vorgestellt“. Du begreifst, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Lebensfreude ist Vergangenheit und der Sinn für etwas Eigenes im Leben geht verloren.
Kennst du diese Szene aus Kung-Fu Panda, als Meister Oogway [=die Schildkröte 😉 ] stirbt und sich auflöst? Wünderschön wird er zu einem Hauch von Pfirsichblüten, die vom Wind davon getragen werden…
So.
Bloß ohne ‚wunderschön’…
Genauso könnte dich das Gefühl überkommen, als hättest du dich aufgelöst… In der eigenen Familie. Dann ereilt dich plötzlich wie eine Ohrfeige das schlechte Gewissen. Denn Familie ist doch etwas Gutes! Du solltest es schätzen… Es ist nicht jedem vergönnt…
Nicht ganz uneigennützig habe ich mich in letzter Zeit mit diesem Thema beschäftigt. Denn immer wieder musste ich feststellen, wie schnell ich doch an meine Grenzen komme. Oft fühlte ich mich wie eine Sammelbank der Infekte meiner Kinder: Magen-Darm-Grippe, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung usw.
Meine Hausärztin schaute, wie oft ich im vergangenen Jahr krank war und teilte mir besorgt mit, ich könnte so nicht weitermachen. Mein Körper schafft es nicht, sich zu regenerieren. Ich wäre zu überlastet.
Überlastet, und was jetzt?
„Aber Sie sind ja Mama von zwei Kleinkindern“, zuckte sie verständnisvoll mit den Schultern. Denn es gibt kein Rezept, den man gegen dieses Problem ausstellen kann.
Sind Kinder schuld an der Überbelastung, der starken Erschöpfung und Burnout bei ihren Müttern?
Ich hüte mich davor, Kinder als das Problem und als Auslöser für Erschöpfung oder ein drohendes Burnout zu bezeichnen. Denn zu großen Respekt habe ich davor, meine Kinder überhaupt bekommen zu haben. Bei wie vielen Menschen bleibt der Kinderwunsch unerfüllt? Aber es ist auch weltfremd zu behaupten, Kinder würden unser Leben kein Stück verändern.
Es nützt rein gar nichts „nur“ an den Folgen der Erschöpfung bzw. der Überlastung herum zu doktern.
Doch die Kinder als DIE Ursache auszumachen? Damit bin ich nicht einverstanden. Könnte es nicht viel eher folgendermaßen sein?
Stell dir vor, du hättest einen riesigen Baum im Garten. Er sorgt dafür, dass dein ganzes Haus immer im Schatten bleibt, die Strahlen der Sonne haben noch nicht mal den Hauch einer Chance durchzudringen, um die Räume deines Hauses mit einem warmen Licht zu durchfluten.
Ist es nicht viel eher so, dass es Ursachen für diese starke Erschöpfung usw. gibt, die einen großen Schatten auf unser Familienleben werfen?
Es nützt nichts etwas an den Blättern dieses Baumes rum zu rupfen. Er werden immer wieder neue Blätter kommen und der Baum wird nur noch größer. Du musst den Baum fällen und samt Wurzel aus deinem Garten schaffen.
Was heißt das?
Du solltest viel mehr die Ursachen der Erschöpfung heraus finden. Und ich rede hier nicht davon, dass man am Ende des Tages einfach müde ist. Ich rede von dem Zustand, dass du so müde und erschlagen bist, als hätte dich jemand mit einem Vorschlaghammer ausgeknockt.
In seiner Jahrespressekonferenz in Juni 2015 nennt das Müttergenesungswerk eine Vielzahl von gesundheitlichen Folgen bei Müttern – Rückenbeschwerden, starke Erschöpfung, Gereiztheit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Unruhen und Angstgefühle. Ich finde das beängstigend.
Als Eltern haben wir wenig Einfluss darauf, wie gut unsere Kinder nachts schlafen. Doch ist der Schlafentzug der alleinige Verursacher unserer Erschöpfung?
Mögliche Ursachen für starke Erschöpfung und Burnout
Wenn du Kinder hast, kommst nicht drum rum schlaflose Nächte zu haben und sich müde sowie erschöpft zu fühlen. Aber erschöpft sein und ausgebrannt sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Es geht also darum mögliche Ursachen zu betrachten und das zu verändern, was in unserer Macht steht.
Und ist der Schlafentzug überhaupt der alleinige Verursacher unserer Erschöpfung oder steckt womöglich mehr dahinter?
Fremdbestimmtheit
Das ist ein recht krasses Wort. Aber denk doch mal an den Stillrhythmus, Essens- sowie Schlafenszeiten, Kita Bring- und Abholzeiten, Kinderturnen, XY-Kindergruppen, Termine, beruflicher Druck und Zeitvorgaben usw. Ach ja, und mal eben dorthin einen Kuchen backen und mitbringen, bitte schön mit Dinkelmehl und super gesund.
Darüber hinaus läuft mit Kleinkindern nicht immer alles nach Plan. Denn wen interessieren schon deine Pläne, wenn dein Kind krank ist?
Der Tagesablauf der Familie wird an den Rhythmus der Kinder angepasst. Plötzlich sind dann einige Hobbies dahin. Es gestaltet sich eher schwierig spontan etwas zu unternehmen bzw. sich mit jemandem zu treffen.
Fragen: Gibt es etwas, was du gerne einfach nur für dich tun würdest? Wie könnte es möglich werden?
Zeitmangel
Es gibt einfach nicht genug Stunden am Tag, um alles unter einen Hut zu bringen. Vergeblich versuchst du dasselbe Arbeitspensum wie vor der Geburt zu bewältigen plus Kind(-er) und wunderst dich warum das denn bloß nicht klappt?
Das habe ich früher doch auch alles geschafft? Warum denn jetzt nicht?
Was einem von außen mehr als logisch erscheint, dahinter muss man als Mutter erst kommen. Denn diesem Trugschluss „man könne genauso leben, wie vorher“ verfallen sehr viele von uns Mamas. Doch schnell merkt man, dass konzentriertes Arbeiten im home office mit Kind eine Lachnummer ist und auch sonst man seinen Schlaf einfach braucht, um zumindest zu funktionieren.
Fragen: Könnte es sein, dass du zu viel von dir Erwartest? Erwartest du Perfektion und zeigst keine Gnade bei Fehlern vor allem dir selbst gegenüber?
Liebeswüste
Gerade dann, wenn sich in deinem Leben alles verändert, brauchst du Zuwendung und Zuspruch aus deinem Umfeld. In erster Linie von deinem Partner. Doch oft sind beide mit der Umstellung im alltäglichen Leben überfordert. Zweisamkeit scheint ein weit entfernter Traum zu sein und nicht mehr zu verwirklichen.
Und wenn die Kinder endlich mal schlafen, dann bist du oft einfach platt. Zu müde für Zweisamkeit, zu müde zum Sprechen, zu müde, um auch einfach mal gemeinsam zu entspannen. Und auf jeden Fall hat niemand Lust ungelöste Konflikte oder Missverständnisse zu klären. Du fällst einfach ins Bett.
In einem Zustand einer andauernden Erschöpfung reagiert man oft deutlich gereizter auf seine Familienmitglieder als sonst. Es regen einen Dinge auf, über die man sonst hin weg sehen könnte. Sonst hättest du vielleicht sogar darüber gelacht, dass dein Kind Kakao auf sich geschüttet hat. Aber nicht dann, wenn deine Nerven eh schon blank liegen.
Fragen: Reagierst du in selben Situationen gereizter als sonst? Fühlst du dich in einem Lebensbereich besonders unter Druck? Was könnte diesen Umstand ändern?
Unzufriedenheit
Irgendwann mal ist die Folge aus den oben genannten Punkten – Unzufriedenheit. Tief im Innern verspürst du einen Mangel an innerer Ruhe und Frieden. Die Gefühle des Glücks werden durch den Verfall in Selbstzweifel und negative Gedanken gedämmt. Die innere Unruhe führt auch all zu oft zu Schlafstörungen.
Als hätte man nicht schon genug Probleme mit dem Thema Schlaf!?
Du schaust dich um und vermagst das Gute nicht mehr zu erkennen, sondern siehst nur noch die negativen Dinge. Als würden sich die Probleme wie Wolkenkratzer um dich herum erheben.
Die Lebenslust und jegliches Leuchten in den Augen erlischt nach und nach.
Fragen: Was genau macht dich unzufrieden? Nimm dir ein Blatt Papier, liste alles auf und priorisiere. Was würdest sofort ändern, wenn du könntest?
Stress
Letztendlich empfindest du dein Leben als puren Stress… Dieses Gefühl von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen, alles irgendwie im Kopf zu behalten – Tausende Erinnerungen, Aufgaben für jeden Tag.
Man könnte meinen in einer freien Minute entspannen zu können, doch die Gedanken rasen weiter:
Was muss ich noch erledigen? Habe ich an alles gedacht? Irgendetwas vergessen? Was kommt als nächstes? usw.
Und so bleibst du darin gefangen, bis irgendwann mal gar nichts mehr geht.
Frage: Gibt es etwas, was du aus eurem Familienalltag streichen könntest, um ihn zu entschleunigen?
Ziellosigkeit und Ankerverlust
Als Frau und Mutter hast du so Vieles zu erledigen und so viele Ziele zu erreichen. Und dennoch fühlst du dich ziellos. Das ist paradox, aber wahr.
Denn nach und nach könnte es so kommen, dass du hauptsächlich die Ziele der anderen Familienmitglieder verfolgst und nicht mehr deine eigenen. Deine Bedürfnisse, Wünsche, Träume bleiben auf der Strecke. Sie sind auf unbestimmte Zeit aufgeschoben.
Aber eben diese persönliche Ziellosigkeit führt zum dem Gefühl, als würde einem der Boden unter den Füßen fehlen. Als hinge man zwischen zwei Welten. So eine vernebelte Unbestimmtheit.
Irgendwie hat man seinen inneren Anker verloren… Sich selbst…
Fragen: Was sind deine persönlichen Ziele? Was willst du dieses Jahr erreichen und wo willst du in 5 Jahren sein?
Innere Zerrissenheit
Dann ereilt dich plötzlich wieder das schlechte Gewissen.
Denn Familie ist doch etwas Gutes! Ich sollte sie schätzen. Warum bin ich so undankbar?
Du bist innerlich zerrissen – in deinen Gedanken und Gefühlen…
Diese innere Zerrissenheit macht einen dann so richtig fertig. Plötzlich weiß man selbst nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Was man denken soll… Wohin mit sich?
Ende.
Keine Kraft mehr.
Doch dazu sollte es nicht kommen!
Einer der ersten Schritte ist, die Ursachen für die Erschöpfung zu erkennen. Ich habe mich ganz oldschool hingesetzt und aufgeschrieben, was mich alles stört und belastet. Was würde ich ändern, wenn ich könnte? Du weißt nicht, wie du anfangen sollst, dann nehme dir diesen Blogbeitrag als Hilfestellung: 29 Denkanstöße, um den seelischen Ballast abzuwerfen und durchzustarten.
Des Weiteren könntest du eine Mutter-Kind-Kur anfragen. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür. Weitere Informationen findest du z.B. bei Müttergenesungswerk.
Wenn du alleinerziehend bist, dann kann ich dir die Community „Stark und Alleinerziehend“ von Dr. Alexandra Widmer nur ans Herz legen.
Du hast einen Partner? Dann solltet ihr euch hinsetzten und evtl. einige Dinge in eurem Familienleben überdenken. Es ist wichtig, dass auch du Zeit für dich hast, sei es auch nur um ein Buch zu lesen, ein Bad zu nehmen oder zu schlafen 😉 .
Die Beziehung zu deinem Partner wirkt sich ebenso auf deinen Gemütszustand aus. Ein Tipp ist zum Beispiel einen Familientag einzurichten. D.h. nehmt euch gezielt Zeit für die ganze Familie, unternehmt etwas Besonderes (Ausflug, Schwimmbad, Zoo, an einem neuen Ort spazieren gehen…) oder macht euch einen gemütlichen Spiele-/Filmabend zu Hause. Außerdem soll es auch Abende geben, an denen nur ihr beide ausgeht und die Kinder mit Oma/Opa/Freunden bleiben (hier lohnt sich auch die Investition in einen Babysitter).
Die gemeinsame Zeit mit deinen Kindern ist besonders wertvoll. So wie sie jetzt ist, wird sie nie wieder sein. Du solltest Freude an deinen Kindern haben – den Baum, der dein ganzes Haus in Schatten versetzt, abholzen und dein Leben entschleunigen.
Du solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du mal eine Spiel-Verabredung absagst, dein(-e) Kind(-er) nicht bei allen Aktivitäten anmeldest, nicht die erste bist, die sich als freiwillige Helferin für XY meldet.
Berufliche Veränderung? Einige Mütter wechseln beispielsweise ihren Arbeitgeber, weil der neue Job sich besser mit dem Familienleben vereinbaren lässt oder haben sich letztendlich doch für eine längere Elternzeit entschieden. Das ist auch völlig okay, wenn du deine Pläne änderst und anpasst.
Nur wenn es dir gut geht, geht es auch deinen Kindern gut.
– Dr. Alexandra Widmer
Habe Mut und gib nicht auf, du wirst es schaffen!
Sei einfach du. Sei Mami, du hast das Zeug dazu!
Steffi meint
Also mir hat das Beispiel mit der Schildkröte aus Kung Fu Panda besser gefallen. Ich empfand es schon öfter so, als würde ich alles für andere machen und nichts für mich. So als gäbe es mich nicht mehr. Dieser Text bringt mich zum Nachdenken. Berufliche Veränderung ist bei mir nicht so einfach, aber eine Überlegung wert. Denn zufrieden bin ich wirklich nicht.
Marina Peters meint
Hallo Steffi,
diese Szene veranschaulicht ziemlich gut meine Gefühle von vor einem Jahr, da habe ich mit dem Bloggen angefangen. Das war etwas, was ich nur für mich tat. Ich wollte eben loswerden, was mir auf dem Herzen lag und anderen Mamis Mut machen…
Unser Familienleben, unsere Kindern sollten uns Freude machen und wir sollen es genießen 🙂
Ich wünsche dir alles Gute!
Anni meint
Toller Beitrag! Oft sind es aber auch organische Ursachen, die zu großer Erschöpfung führen. Ich habe einen Hashimoto -eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse. Auch das führt zu großen Erschöpfungsphasen. Sollte man auf jeden Fall auch abklären lassen. Zu oft steht allzu voreilig der Begriff Burnout im Raum… LG und gute Besserung!
Marina Peters meint
Hallo Anni, danke 🙂
Ja, gerade als Mama sollte man seine Gesundheit nicht schweifen lassen und sicherlich sollte man es vernünftig ärztlich abklären lassen. Sich aber natürlich keine Burnout-Diagnose aufbinden lassen.
Aber ein gestresster und ausgelaugter Körper ist eben auch anfälliger. Seine „Stressfaktoren“ zu reduzieren, ist auf jeden Fall gut.
Wird die Hashimoto bei dir irgendwie therapiert? Wie kommst du damit zurecht?
LG
Marina Peters meint
Hallo Susanne, danke für dein Kommentar.
Dieser Beitrag sollte zum Nachdenken bringen und auch dazu zu überlegen, was man ändern könnte. Ich hoffe, dass du einen Weg für dich findest, um eben nicht am Ende zu sein <3
Marike meint
„Oft fühlte ich mich wie eine Sammelbank der Infekte meiner Kinder: Magen-Darm-Grippe, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung usw…“
Das haben wir auch gerade hinter uns…gerade ist mal wieder Pause mit neuen Krankheiten, die das Kind anschleppt….aber nun beginnt die Kita-Eingewöhnung und die nächsten Bazillen sind sicher nicht weit 😉
Ich sehe als Auslöser für unsere Erschöpfung auch nicht unser Baby selbst, sondern das ganze Drumrum. Dass wir eben doch beide auch arbeiten und so ein Stück weit unser eigenes Ding haben wollen, trotzdem aber noch Zeit für Familie und Freund haben wollen. Und dann wartet da noch die Steuererklärung. Und der Wocheneinkauf. Und wenn dann alle krank sind, bricht das Kartenhaus auf einmal in sich zusammen.
Sehr inspirierender Artikel, danke dafür!
Viele Grüße
Marike
http://www.babyohbaby.de
Marina Peters meint
Hallo Marike,
danke :).
Ah ja, das altbekannte Bazillen-/Bakterien-Karussell, kenne ich nur zu gut ;). Ich wünsche euch, dass die Eingewöhnung gut klappt.
Wichtig ist, die Freude am Familienleben nicht zu verlieren, trotz all der „Schwierigkeiten“, die man durchmacht. Ist aber oft einfacher gesagt, als getan…
Susa meint
…Was ist mit dem Baum gemeint????
…wofür steht der????
…5 fach Mami im Delir?
Marina Peters meint
Hallo Susa,
das Beispiel mit dem Baum sollte bildlich verdeutlichen, dass man unbedingt den Auslöser bzw. die eigentliche Ursache für den Erschöpfungszustand herausfinden soll.
Wenn ein großer Baum im Garten (= Ursache für die Dunkelheit, den Lichtmangel im Haus) alle Lichtstrahlen blockiert, sodass kein Licht in ins Haus kommt, dann nutzen auch neue lichtdurchlässige Vorhänge gar nichts (=Veränderungen, die an sich auf den Zustand keinerlei Auswirkungen haben, z.B. einmal Ausschlafen wäre, wie ein Tropfen auf den heißen Stein, bei einem andauernden Erschöpfungszustand).
Die einzige dauerhafte Lösung wäre, den Baum zu fällen, d.h. gegen die eigentliche Ursache anzugehen. Da gibt es kein Schema F, aber auf einige Ursachen bin ich ja kurz eingegangen.
Konnte ich deine Fragen klären? 🙂
LG
Katja meint
Einfach danke!
Hat mir wieder kraft gegeben 🙂
Marina Peters meint
Liebe Katja,
gerne, freut mich 🙂 Willkommen auf dem Blog!
Liebe Grüße
Claudia meint
Natürlich sind es die verschiedenen Anforderungen, die täglich auf Mütter einprasseln, welche diese erschöpft machen, auch die Anforderungen der Kinder. Deswegen findet man die Kinder nicht blöd, aber zu sagen, dass das Aufziehen von Kindern nichts mit der Erschöpfung von Frauen im Alltag zu tun hat, ist besonders bei den heutigen Familienkonstellationen (keine Grossfamilien mehr, die Verantwortung liegt im Wesentlichen bei der Kernfamilie) einfach naiv. Ein weiterer Punkt ist, dass die Hauptlast der Familie (Kinder und Haushalt) weiterhin meist bei den Frauen liegen, obwohl diese in der Regel auch erwerbstätig sind. Hier müsste eine bessere Aufteilung eingefordert werden, auch von Frauen, die tendenziell immer denken, sie müssten alles alleine hinkriegen, sonst würden sie nicht genügen. Kein Arbeitgeber darf von seinen Arbeitnehmern 24-stündigen Bereitschaftsdienst während 20 Jahren mit sehr langen Arbeitstagen und anfangs nur unterbrochenem Schlaf verlangen. Ohne geregelte Arbeitszeit, ohne Wochenende, ohne Urlaub, ohne Sozialversicherung. Als Mutter musst Du genau dies leisten. Plus noch zusätzliche Erwerbstätigkeit. Und dann wundern sich alle, wenn die Mütter müde sind. Und schreiben sich Durchhalteparolen in Blogs, damit die Mütter dann wieder für die nächsten fünf Jahre weiterschuften können, ohne einen Nervenzusammenbruch zu kriegen. Nein, die Bedingungen müssen sich ändern, unter denen Kinder grossgezogen werden. Diese Aufgabe muss auf mehrere Schultern verteilt werden, nicht nur auf die Schultern der Mütter. Sonst werden immer weniger Menschen Kinder haben, eine Tendenz, die in gewissen westlichen Ländern bereits deutlich erkennbar ist.
David meint
Hallo Jorma,
Ich finde der Artikel ist wirklich gelungen. Ich finde es immer wieder schön, wenn sich solche Menschen wie du auch mit dem Thema Stress beschäftigen. Viele Mütter haben genau in diesem Bereich sehr viele Probleme. Stress sollte man unbedingt ernst nehmen, da schlimme Erkrankungen wie Burnout die Folge sein können.
Wie du bereits geschrieben hast, finde ich auch, dass immer mehr Mütter mit ihren Kindern Stress haben. Es liegt meistens auch nicht an den Kindern. Wie du ebenfalls erwähnt hast, ist es vor allem für Alleinerziehende Mütter schwierig alles unter einen Hut zu bringen. Burnout und Depressionen sind oft die folge davon.
Jedoch sollte man auf einige wichtige Punkte, wie zum Beispiel die richtige Ernährung und produktives Arbeiten, auch nicht vergessen.
Weil so viele Mütter an Stress leiden und immer wieder die selben Fehler gemacht werden, haben wir dazu einen hilfreichen Beitrag geschrieben: http://daily-life-energy.de/stressreaktion-im-koerper/
Viele liebe Grüße,
dein treuer Leser David
Sarah meint
Ja der Stress wird leider immer mehr, aber dieser Artikel hat mit sehr geholfen und mir wieder eine Menge Energie gegeben.
Marina Peters meint
Hallo liebe Sarah,
vielen Dank für dein Kommentar. Freut mich, dass dir dieser Beitrag weitergeholfen hat.
Wenn der Stress immer mehr wird, musst du auf jeden Fall schauen, worin die eigentlichen Ursachen liegen. Und was du/ihr als Familie machen könntet, um das zu verändern.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Suse meint
Ganz ehrlich? Ich finde es furchtbar das beim Thema Stress und Müdigkeit(ob mit Kind oder ohne)immer gleich das Wort „Burnout“ benutzt wird.Ist es so abwegig einfach mal müde und erschöpft zu sein? Dürfen wir uns das als Mensch nicht mal mehr eingestehen und offen damit umgehen? Egal wo man im Internet schaut als Mami und auch nach Gleichgesinnten sucht denen es vielleicht auch mal so geht, Eltern die auch einfach mal „durch“ sind.. Irgendwer gibt immer diesen Kommentar man sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen das sei nicht normal.. Aber genau das ist es doch was keine Mutter hören will, was ihr noch mehr Angst macht und noch mehr grübeln lässt.Und dann komme ich hier auf deinen wundervollen Block..Deine Worte sind Balsam für die Seele und nehmen dem ganzen Druck den man sich selber macht das Tempo!!Danke dafür.. LG eine müde aber aber glückliche Mami
Marina Peters meint
Hallo Suse,
sehr gern <3
Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße,
Marina
Pia meint
Die Quintessenz des Textes: Einfach mal die Kinder zu den Großeltern bringen und was für sich tun.
Leider hat nicht jeder Verwandte, und wenn die Freunde selbst kleine Kinder haben können sie sich oft nicht auch noch um weitere Kinder kümmern.
Ein Babysitter muss zumindest bei den kleineren Kindern auch erstmal bekannt sein, damit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann. Und finden muss man auch erst jemanden.
Eine Mutter – Kind – Kur ist nur für einen erholsam: Nämlich für den Vater, der zu Hause bleibt und wieder jede Nacht durchschlafen kann und einen Alltag ohne Familie hat in dieser Zeit.
Marina Peters meint
Hallo Pia,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Tatsächlich ist „Kinder einfach mal wegbringen“ überhaupt nicht die Aussage dieses Textes. Vielmehr sollte er dazu anregen, dass man ganz genau schaut, was die Ursachen eines andauernden Erschöpfungszustandes sind, um etwas dagegen zu tun.
Denn dieses Thema empfinde ich als sehr ernst und möchte Frauen, die damit kämpfen, ermutigen „auf sich zu achten“ und ggf. um Hilfe zu bitten.
Dafür gibt es unterschiedliche Wege um Unterstützung zu bekommen, deshalb spreche ich solche Bereiche wie Familie, Freunde, Communities, Gesundheitsvorsorge usw. an. Abgesehen von der Mutter-Kind-Kur haben z.B. Mütter von Zwillingen in den ersten 6 Wochen einen Anspruch auf eine Haushaltshilfe, um noch einen Beispiel zu nennen.
Viele Grüße