Wie stelle ich eine Schwangerschaftsgarderobe für die kalte Jahreszeit zusammen, ohne einen Vermögen dafür auszugeben?
Das ist eine wirklich gute Frage, die viele Schwangere beschäftigt. Denn im Sommer kommt man erfahrungsgemäß mit weniger Kleidungsstücken aus als im Winter. Hinzu kommt noch eine Winterjacke und wetterfestes Schuhwerk und …
Als ich zum dritten Mal schwanger wurde, habe ich festgestellt, dass es nicht so viele Kleidungsstücke gibt, die ich aus den ersten beiden Schwangerschaften tragen kann. Denn zum einen habe ich mir damals nur einige Basics gegönnt, die wirklich ausgedient haben und zum anderen habe ich meine Umstandskleidung auch verliehen. So haben ziemlich viele Teile ausgedient und einige würde ich heute einfach nicht mehr tragen. 😉 Deshalb mussten neue Sachen her, aber wild drauf los shoppen, wollte ich nicht.
Ich empfehle dir vorab einige do’s und don’ts zu beachten sowie dich umzuschauen, was dir persönlich an Schwangerschaftskleidung gefällt sowie welchen Stil du generell hast. Dann kannst du dir deine ganz persönliche Capsule Wardrobe (= Minimalistische Garderobe, nach dem Prinzip „weniger ist mehr“) für die Schwangerschaft zusammenstellen.
Don’ts
- Bitte kaufe nicht einfach Kleidung in größeren Größen. Das mag bei Jersey-Tops funktionieren und ein paar wenigen Sachen, doch definitiv nicht bei allem. Denn so wirst du eher unförmig wirken und die einzelnen Kleidungsstücke werden nicht vernünftig an dir sitzen. Investiere lieber in ein paar schöne Teile, die deiner Figur schmeicheln. Setze auf einige key pieces, die du immer wieder verschieden kombinieren kannst.
- Räume deine Konten nicht leer, durch allerhand unnötigen Anschaffungen. 😉 Denk daran, du bist nur 9 Monate schwanger.
Do’s
Dein Ziel ist es, etwa 10 Teile zu wählen, die zu Trendteilen deiner Schwangerschaftsgarderobe werden. Diese kannst du dann durch wunderschöne Accessoires wie Schals, Taschen, Schmuck, Schuhe usw. aufwerten und wandeln.
- Wähle zwei neutrale Farbtöne für den Kern deiner Garderobe.
- Gut sitzende Hosen, Röcke und Kleider in schwarz und dunkelgrau sind perfekt für den Büroalltag. Farbe in dein Outfit bringst du durch Blusen, Tuniken und Accessoires rein.
Doch welche Sachen brauche ich wirklich?
Jede Frau hat einen bestimmten Kleidungsgeschmack und Stil. Dieser ändert sich auch nicht in der Schwangerschaft. Deshalb solltest du nicht einfach Kleidung kaufen, die du an anderen schön findest, sondern nur das, was auch du tatsächlich tragen wirst. Überlege dir also folgende Dinge:
- Für den Job: Brauche ich bestimmte Outfits fürs Büro? (Was ist bei dir im Joballtag angesagt – business wear oder eher doch casual style?)
- Bin ich während der Schwangerschaft zu festlichen Anlässen eingeladen? (Hochzeit, Weihnachtsfeier, Gala-Abend…)
- Bin ich eher der Hosen- oder der Rocktyp?
- Was trage ich am liebsten und auf welchen Look will ich während der Schwangerschaften nicht verzichten?
- Welche Accessoires, Schuhe, Kleidungsstücke, die ich bereits besitze, kann ich auch während der Schwangerschaft tragen? (Schmuck, einige Gürtel, Schals, Mützen, Ponchos, oversized Cardigans, Blazer usw.)
Wenn du diese Fragen beantwortet hast, dann wird es dir einfacher fallen, deine Schwangerschaftsgarderobe zu planen ohne Unnötiges zu kaufen.
Die Schwangerschafts-Jeans und -Hosen
Für mich ein absolutes Must Have. Die Jeans ist ein grundlegender Baustein jeder Garderobe. Denn Jeans gehen mit allem. Die kannst du im Alltag tragen, aber auch zum Ausgehen und je nachdem wo du arbeitest, auch ins Büro.
Nachdem ich bereits in den ersten beiden Schwangerschaften festgestellt habe, dass Mama-Jeans so viel bequemer sind als „sich in normale Jeans reinzuzwängen“, stand es für mich diesmal gar nichts zur Debatte. Das Problem war bei mir eher die passende Jeanslänge zu finden. Denn schließlich wollte ich nicht den ganzen Winter mit einer 7/8 Länge rumlaufen, so modern sie auch sein mag. 😀
Ich habe mich für insgesamt 3 Jeans entschieden, die ich mir nach und nach gekauft habe. Eigentlich hätten mir zwei paar gereicht, aber ich konnte bei den günstigen Preisen einfach nicht widerstehen. Dazu gehören:
- eine knöchellange Jeans von Mango Mama in medium blue für 29,99€
- Mama Skinny Jeans von H&M in blau/gewaschen in leichtem destroyed Look für 19,99€ (im Sale, sonst ca. 50€)
- Mama Skinny Jeans von H&M in hellblau für 14,99€ (im Sale, sonst ca. 40€)
- Mama-Hose in grau mit einem Jersey-Bund von H&M (für einige bequemer als der elastische Einsatz, der über den kompletten Bauch geht. Klassisch geschnitten war sie ein gut erhaltener Überbleibsel der ersten zwei Schwangerschaften)
- Mama Stretchhose in schwarz von H&M für ca. 29,99€
Hätte ich nicht die eine Hose aus den letzten Schwangerschaften und auch die Jeans nicht zu so günstigen Preisen gefunden, dann würden auch weniger reichen. Zwei Paar Jeans (hell/dunkel) und eine Hose in dunkelgrau oder schwarz. Damit würde ich definitiv auskommen.
Die Röcke
Ich denke, in wärmeren Jahreszeiten (Frühling/Sommer) spielen Röcke sicherlich eine größere Rolle bei der Garderobenzusammenstellung. Aber im Herbst/Winter bei unserem regnerischen Wetter und unterwegs mit zwei Kindern, waren sie nicht unbedingt eine Option für mich. Solltest du öfter Röcke tragen, dann lassen sich Jerseyröcke oder Maxiröcke schön kombinieren.
Die Kleider
Das Kleine Schwarze. Wähle eine einfache, bequeme Form fürs Büro oder Alltag. Aber am besten so, dass du es mit Leichtigkeit für den Abend aufpeppen kannst. Zum Beispiel mit einer Statement Kette, Pumps und einem schicken Clutch.
Shirt-, Jersey-, Strickkleider. Ich finde solche Kleider einfach stylisch mit Sneaker und Jeansjacke oder Lederjacke. Es gibt richtig coole Styles für Schwangere und viele dieser Kleider sind wirklich ein Schnäppchen. Ich habe allerdings für mich persönlich festgestellt, dass ich die Kleider bevorzuge, die entweder doppellagig sind oder aus einer dickeren Stoff. Warum? Na einfach, damit nicht jede Hautdelle zu sehen ist. 😉 Richtig gut sitzt das Kleid von Anna Field Mama (siehe Bild links).
Anlass- oder Festliche Kleider. Hierbei musst du wirklich schauen, ob du sie tatsächlich brauchst. Da ich in dieser Schwangerschaft im Dezember mit zig Weihnachtsfeiern, Gala-Abend und Silvester in den Wochen 25. – 29. war, habe ich mir zwei festliche Kleider zugelegt. Aber wenn ein Dresscode vorgeschrieben ist, kann man auch nicht tricksen. 😉 Sonst müsstest du mit einem Kleinen Schwarzen und evtl. etwas im Floral Look gut auskommen.
Tops & Shirts
Mama-Tops gehören definitiv in deine Garderobe. Du kannst dir z.B. Mama Basic-Tops im Doppelpack in schwarz/weiß für 14,99€ kaufen. Ich habe weiterhin meine normalen Basic Tops getragen, allerdings werde ich sie auf jeden Fall nach der Schwangerschaft neu kaufen müssen, da sie mit dem Bauch zu stark gedehnt wurden. Zu meiner Garderobe gehören insgesamt drei lange(!-sonst sind sie am Baby-Bauch zu kurz) Jerseytops in schwarz/weiß/nude für je 4,99€ (=insgesamt 14,97€). Preislich liege ich quasi im gleichen Bereich als hätte ich mir extra Mama-Tops besorgt.
Einige Oversize Shirts konnte ich vor allem in der ersten Hälfte der Schwangerschaft auch weiterhin tragen. Aber einige gut sitzende Maternity Shirts braucht man dann doch. Ich komme mit 4 Stück wunderbar aus.
Blusen & Tuniken
Da ich total gerne Blusen und Tuniken trage, weil sie so schön der Figur schmeicheln, gehören sie mit in die Schwangerschaftsgarderobe. Ich habe drei Blusen zur Auswahl in floral/weiß/dunkelblau. Sie eignen sich toll fürs Büro oder ergeben mit Jeans einen Casual Look.
Pullover
In der Herbst/Winter Saison kommt man um Pullover nicht rum. Ich habe mich komplett gegen dicke Pullis entschieden, weil man als Schwangere irgendwie doch öfter und schneller schwitzt. Drei schöne graue Pullis sind aber trotzdem in meinen Schrank eingezogen.
Mäntel & Jacken
In der kalten Jahreszeit geht es nicht ohne. Mein schwarzer oversize Woll-Strickmantel passt mir zwar immer noch, leider ist er nicht warm genug für den Alltag. Ich habe mich online umgeschaut und dann einen schönen Parka im Sale bei H&M gefunden.
Blazer & Cardigans
Alle loose fit oder oversize Kleidungstücke aus diesem Bereich kannst du problemlos auch in der Schwangerschaft weitertragen. Cardigans sind super bequem und leicht zu stylen. Leder- und Jeansjacken oder Blazerkönnen ein Outfit aufwerten oder auch Farbe in dein Outfit bringen.
Unterwäsche
Bei der Unterwäsche musst du selbst entscheiden, wie du vorgehst. Mittlerweile gibt es sehr schöne Wäsche für Mamas. (Die Bustiers und BH’s links im Bild sind alle mit Stillfunktion, so könntest du sie ab Ende der Schwangerschaft und später zum Stillen tragen)
Ansonsten musst du nicht auf Mama Wäsche umsteigen. Wichtig ist nur, dass z.B. der BH stützt, aber dabei gut sitzt und nicht drückt. Das gleiche gilt für untenrum. Wir müssen nicht mehr zu Oma-Schlüpfern greifen. Die Wäsche sollte aber nicht nur schön sein, sondern vor allem in der Schwangerschaft gut sitzen und nirgendwo zwicken. 😉
Accessoires & Schuhe
Setze auf Accessoires, denn diese besitzt du ja bereits. Handtaschen, Schmuck, Mützen/Hüte, Schals und Schuhe können ein Outfit wandelbar machen.
Mehr Inspiration findest du bei mamizeug auf Pinterest.
Maria meint
Man muss auch nicht unbedingt immer etwas neu kaufen. Gerade bei Kleidungsstücken, die man nicht jedes Jahr nutzt, kann man ruhig auch mal im 2nd Hand Shop schauen. Dort gibt es immer mal wieder tolle Angebote. Und ich sehe daran nix fatales, sondern finde das nachhaltig und ökologisch sinnvoll.
Beste Grüße
Maria
Marina Peters meint
Hallo Maria,
ja man muss nicht unbedingt alle neu kaufen. An einem 2nd Hand Shop ist überhaupt nichts Verwerfliches, wenn man einen in der Nähe hat :).
Viele Grüße