Wir sind noch da. Wir sind nicht weg, denn wo sollen wir auch hin? Wir sind Tag für Tag Zuhause. Mehr ist seit Langem nicht drin. Wir sind noch da. Betrachten beim Spazieren die leeren Spielplätze, Die abgesperrt und behütet werden wie verborgee Schätze. Wir sind noch da. Nehmen es hin, wenn Menschen Familien mit Kindern sehen Und dann urplötzlich auf die andere Straßenseite gehen. Wir sind noch da. Stehen Morgen für Morgen auf, nehmen viele Herausforderungen und Einschränkungen in Kauf. Wir sind noch da. Auch wenn sich die Sonne hinter Wolken versteckt Und die Medienerstattung nur böse Gedanken weckt. Wir sind noch da. Obwohl langsam der Unmut darüber steigt, Dass man auf unsere Grundrechte tritt und die Bevölkerung schweigt. Wir sind noch da. Aus zahlreichen Berufen wurden wir zu homeschooling-Lehrern, Trainern und Wärtern, die den eigenen Kindern soziale Kontakte verwehren. Wir sind noch da. Was bleibt uns anderes als abzuwarten und zu schauen, Ob der Staat und die Politik auf die richtigen Pläne und Maßnahmen bauen. Wir sind noch da. Denn eins haben wir gelernt. Es ist ein dünner Grat, der “was noch gestern normal war” von Corona trennt. Wir sind noch da. Aber wer oder was bietet uns Halt? Wir rutschen ins Ungewisse wie auf vereistem Asphalt. Wir sind noch da. Wir versuchen optimistisch zu lächeln, auch wenn wir vor Stress wie vor Wehen hecheln. Wir sind noch da. Wir wollen keine leeren Versprechen, Wir wollen aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Wir fragen, sind wir noch da? Und ganz unerwartet wie aus längst vergangenen Zeiten, erinnern wir uns an die Worte “Gott ist mit uns” von verstaubten Bibelseiten. Wir sind noch da. Wir denken an unsere christlichen Vorfahren, die unser Land aufbauten trotz Gegenwind und Gefahren. Wir sind noch da. Auch wenn die Kirchen dicht machen, so sind es die Menschen und nicht die Gebäude, die eine Gemeinde ausmachen. Wir sind noch da. Wir entscheiden uns, nicht danach zu leben, was wir sehen, Sondern Schritt für Schritt im Glauben vorwärts zu gehen. Wir sind noch da. Und halten erneut an unserem Glauben fest, Warum? Weil wir wissen, es ist nicht bloß irgendein Manifest. Wir sind noch da. Denn, so wir wollen, ist in Gott unsere Zuversicht, Wie düster es dann auch wird – Er macht jede Finsternis licht. Wir sind noch da. Wir finden die Hoffnung – unseren sicheren Anker, Wir werden nicht aufgeben, sondern hoffen und nicht wanken. Wir sind noch da, denn Gott ist mit uns. Scheint er manchmal fern, so ist er doch ganz nah. Derselbe Gott gestern und heute und in Ewigkeit da.
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