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Hast du dich schon mal gefragt, wieso es bei einigen Menschen zu Hause gefühlt immer ordentlich ist und bei anderen… ähm… ‚eher‘ nicht?
Und ich spreche nicht von makelloser Sauberkeit, sondern von schlichter Ordnung…
Es gibt Bereiche, bei denen ich penibel ordentlich und sogar perfektionistisch bin, aber mein Wohnraum gehörte früher nicht wirklich dazu. Da war ich eher chaotisch veranlagt.
Ständig fragte ich mich, wieso es für einige Menschen gar kein Problem ist, spontanen Besuch zu empfangen und für einige schon?
Denn zuerst müsse man ja die Wohnung in einen ‚betretbaren‘ Zustand bringen. Ich schämte mich oft bei spontanem Besuch dafür, dass so viele Dinge rumlagen, die Küche voll von dreckigem Geschirr war und im Bad erst mal der Mount Everest aus Wäsche bezwungen werden musste, um auf Toilette zu gehen.
Aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass andere Tag und Nacht nur am Putzen waren. Denn seien wir mal ehrlich, wir wollen alle leben, Freude an unserem Zuhause haben, Freunde einladen und nicht nur putzen, oder?
DIE Lösung für Chaoten
Dein Weg zur ordentlichen Wohnung durch einfache Gewohnheiten, die dich nicht mehr fordern, als das tägliche Zähneputzen
Neue Gewohnheiten lassen sich nicht alle gleichzeitig etablieren, denn das würde einen Menschen bloß überfordern und schlussendlich entmutigen. Deshalb setze Prioritäten und gehe Schritt für Schritt vor, indem du z.B. pro Monat eine neue und danach je eine weitere neue Gewohnheit in deinen Alltag integrierst.
Tipp: Um deine neue Gewohnheit effizient durchzuziehen, könntest du dir eine tägliche Erinnerung auf deinem Smartphone machen oder z.B. bei Pinterest einen habit tracker in einem schönen Design deiner Wahl drucken. So verlierst du ganz bestimmt nicht die Übersicht.
Hier kannst du meinen Daily Habit Tracker herunterladen:
1. Mache jeden Morgen dein Bett
Das Bett zu machen scheint nur eine unbedeutende Kleinigkeit zu sein. Aber eben solche Mini-Gewohnheiten unterscheiden einen ordentlichen Menschen von einem Chaoten. Es sind nur wenige Handgriffe, die uns höchstens eine Minute kosten. Dafür bekommen wir einen Raum, der direkt viel aufgeräumter wirkt. Die Nacht ist beendet und wir starten mit einer erledigten Aufgabe (= einem positiven Gefühl) in den neuen Tag.
Als Eltern sind wir ein Vorbild. Wir können nicht von unseren Kindern erwarten, dass sie ordentlich sind, wenn wir es selbst nicht sind. Bei uns gehört es ganz fest zur Morgenroutine, dass die Kinder beim Pyjama-Umziehen auch ihr Bett machen.
Tipp: Noch ordentlicher wirkt das Bett mit einer Tagesdecke* und sie ist ruck zuck drüber geworfen.
2. Räume nebenbei auf und nutze Wartezeiten
Das ist eine gute Angewohnheit für die ganze Familie. Immer wenn du etwas entdeckst, was nicht auf seinem Platz liegt oder in den Müll gehört, dann räume es weg bzw. entsorge es sofort.
Darüberhinaus solltest du ebenso die Wartezeiten ausnutzen. Was bedeutet das? Hier sind zwei Beispiele für dich aus meinem Familienalltag:
- Während das Essen im Ofen ist oder auf dem Herd vor sich hin köchelt, nutze ich die Zeit für meine Küche. Räume schnell die Arbeitsflächen frei, spüle ab, was ich benutzt habe oder wische die Fronten der Schränke.
- Während meine Kids baden, erledige ich nebenbei ein paar Kleinigkeiten im Bad, wie z.B. Handtücher wechseln, den Spiegel sauber machen, leere Duschgelflaschen entsorgen, Oberflächen wischen oder was mir sonst noch auffällt.
3. Alles hat seinen Platz
Krempel bzw. unnützes Zeug kann von Natur aus nicht organisiert werden.
Deshalb braucht jeder einzelne Gegenstand, Kleidung, jedes Paar Schuhe bis hin zu den Schlüsseln einen festen Platz. Vor allem den Kindern erleichtert es das Aufräumen enorm, wenn sie ganz genau wissen, wo etwas hingehört.
Tatsache ist aber auch, dass vor allem in Haushalten mit Kindern sich die Sachen schnell anhäufen. Da spreche ich als mittlerweile vierfache Mama aus Erfahrung. Aber eben aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass du das beeinflussen kannst, indem du ausmistest.
4. Übertreibe nicht mit der Dekoration: Halte die Oberflächen freigeräumt
Wenn jede freie Oberfläche dekoriert und vollgestellt ist, so wirkt es schon allein deshalb überladen bis hin zu unordentlich.
Diese ganze Dekoration wird dich außerdem beim Aufräumen behindern und unnötig Zeit kosten. Das muss nicht sein. Halte daher die Oberflächen lieber freigeräumt.
Von der FlyLady (Marla Cilley: Die magische Küchenspüle: Sich selbst und den eigenen Haushalt auf Hochglanz bringen*) habe ich gelernt, dass es sogenannte Hotspots gibt, in denen sich immer Zeug sammelt. So ein potenzieller Verdächtiger wäre der Couchtisch. Aber das sind bei jedem unterschiedliche Orte. Bei uns zu Hause zählen dazu z.B. die Oberfläche über den Schuhschränken im Flur und die Arbeitsfläche über der Spülmaschine in der Küche. Die brauchen täglich ein paar Minuten deiner Aufmerksamkeit.
5. Wende das Landebahn-Prinzip an
Wie bändigst du alles, was tagtäglich durch deine Haustür kommt?
Richte eine Art Landebahn für alle Dinge ein, die täglich deine Tür passieren. Wenn du den Dreh erst raus hast, dann gehört es zur Routine und du wirst es gar nicht mehr bemerken. Auch deinen Kindern kannst du es beibringen und sie darin einbinden. Aber wie könnte so eine Landebahn aussehen und was gehört dazu?
Die Landebahn sollte direkt am Eingang sein und alles ‘abfangen’, womit man die Wohnung betritt. Das wären solche Dinge, wie: Schlüssel, Tasche, Portmonee, Mütze & andere Accessoires, Jacke/Mantel, Schuhe, Post (Briefe, Flyer, Kataloge etc.). Wenn all diese Sachen ihren festen Platz in Reichweite haben, dann werden sie auch nicht in der ganzen Wohnung rumfliegen.
Damit die Kinder alles selbständig einsortieren können, wenn sie heim kommen, musst du das für sie leicht zugänglich machen. So organisiere ich unsere Landebahn für die Kids:
- Garderobenhalter für Jacken, Westen, Mäntel usw.
- Wandaufbewahrung mit Haken. An die Haken kommen die Rucksäcke, Sonnenbrillen, Cappies und hinein Schals sowie Mützen.
- Eine Sitzbank. Praktisch dadurch, dass man sich drauf setzten kann, mit Aufbewahrung und auch zum Schuhe ordentlich drunter stellen.
- Schuhschränke. Hier haben die Kinder die unteren Schubladen und zwar je Schublade pro Kind. So weiß sogar der Kleinste, wo seine Schuhe hingehören.
6. Involviere die Kinder in den Aufräumprozess
Es ist nunmal nicht der Sinn des Familienlebens, dass nur die Eltern bzw. die Mama den ganzen Haushalt schmeißen. In einer Familie sollten alle mit anpacken und ihren Teil dem Alter entsprechend beitragen. Denn eine Familie ist ein Team.
Aber wer bringt es den Kindern bei, im Haushalt zu helfen, wenn nicht du? Wenn sie klein sind, ist es eher lästig als hilfreich. Deshalb unterlassen wir das öfter, damit es schneller geht. Ist ja nicht so, als hätten wir als Mamas Zeit im Vorratsschrank gebunkert direkt neben den Nudeln.
Wenn die Kids dann größer sind, fordern wir aus heiterem Himmel von ihnen, dass sie helfen. Und wenn das nicht läuft, dann ärgern wir uns, warum sie denn dies oder jenes nicht können.
Kommt dir das bekannt vor?
Wenn ja, dann empfehle ich dir den folgenden Blogpost zu lesen, wo ich auf dieses Thema näher eingehe – Kleine Helfer im Haushalt: Aufgaben für Kinder.
7. Halte die Küche ordentlich
Schau dir deine Küche genau an. Gibt es da Dinge, die du nicht benutzt, wie z.B. bestimmte Küchengeräte? Hast du eventuell zu viel Geschirr, Besteck, Tupperdosen usw.? Dann solltest du zuerst aussortieren und all diese Dinge loswerden.
Wir haben eine Regel in unserer Familie, die so gut wie reibungslos funktioniert. Immer wenn wir gegessen haben, wird das dreckige Geschirr in die Spülmaschine geräumt. Oft reichen die Kinder mir das Geschirr, denn ich habe da mein ‚Super-System‘ beim Einräumen (jeder hat ja so seine Macken). Aber niemand lässt seine Sachen einfach auf dem Tisch stehen und das funktioniert schon bei Kleinkindern.
Zum Punkt Müll. Es empfiehlt sich auch da eine Routine zu integrieren. Bei uns wird der Müll täglich entsorgt (unsere Mülltonnen haben die entsprechende Größe). Jeden Morgen, wenn mein Mann die Wohnung zur Arbeit verlässt, nimmt er den Müll mit. Das Altpapier wird einmal die Woche entsorgt. Die Pfandflaschen werden in der Abstellkammer in einem Korb* gesammelt und dann zum wöchentlichen Großeinkauf mitgenommen.
Es gibt noch eine Gewohnheit, die super ist und zwar die Küche jeden Abend aufzuräumen, bevor du schlafen gehst (findest du bei Instagram unter #cleankitchenatnight). Diese Gewohnheit ließ sich bei mir nicht leicht integrieren, aber nun befolge ich sie an 95% der Tage. Damit schließe ich den Tag ab und der neuen Tag beginnt in einer sauberen Küche. So lässt sich der Kaffee am Morgen doch viel besser genießen.
8. Erledige kleine Aufgaben sofort
Kennst du diese Aufgaben, die so schnell erledigt sind, dass es länger dauern würde, sie aufzuschreiben?
Die Ordnungcoaches empfehlen, dass jede Aufgabe, die weniger als 2-3 Minuten braucht, sofort erledigt werden sollte. Wenn du sie aufschiebst, dann entsteht eine fatale Tendenz, dass sich zig solcher Aufgaben zu einem Berg häufen.
Du wirst staunen, zu welchen Veränderungen deines Alltags diese Gewohnheit führen wird.
9. Iss den Frosch zuerst und zum Schluss das Törtchen
„Iss einen lebendigen Frosch zum Frühstück – danach kann dir nichts Schlimmeres mehr am Tag passieren.“
– Mark Twain
Wir haben diese dumme Angewohnheit, den Tag mit leichteren Aufgaben zu beginnen. Das sind Dinge, die uns „ein schönes Gefühl“ geben und den Morgen versüßen.
Aber wenn wir nicht selbst zu einem Törtchen werden wollen, das durch den Tag wabbelt, müssen wir es anders angehen. Wie?
Iss den Frosch zum Frühstück und nicht das Törtchen. So startest du produktiv in den Tag und die restlichen Aufgaben erledigst du mit einem Klacks.
10. Wende das „one in, one out“ – Prinzip an
Wenn du dich an dieses simple Prinzip hältst, dann wirst du niemals zu viele Dinge anhäufen.
Wie genau funktioniert das?
Für jeden Gegenstand, der ins Haus kommt, muss ein anderer Gegenstand gehen. Im Klartext: Für jede Jeans, die du dir neu kaufst, muss eine alte Jeans weg. So bleibst du automatisch bei deiner Kleidung am Ball und sortierst permanent aus.
Ganz aktuell ist das auch für Familien mit Kindern beim Thema Spielzeug. Wir sind allgemein keine Familie, die am laufenden Band Spielzeug kauft und dennoch besitzen wir mittlerweile mehr als genug. Aber Ordnung im Kinderzimmer ist ein Thema für sich, das ich nach und nach auf dem Blog behandeln werde.
Wie genau wendet man diese Regel beim Spielzeug an?
Für jedes neue Spielzeug könnte das Kind eines auswählen, mit dem es nicht mehr spielt. Das wird dann gespendet oder verschenkt. Wenn es kaputt ist, dann eben weggeworfen. So behält man ähnlich wie bei der Kleidung den Überblick.
Im Kinderzimmer handhaben wir es genauso so wie bei allem anderen. Jedes Spielzeug hat seinen Platz ohne die Regale und Kisten zu überladen. Bei einer Ordnungsexpertin lernte ich, dass es keine „Obdachlosen“ unter den Spielsachen geben darf – jedes Spielzeug hat ein festes „Zuhause“.
11. Bezwinge den Mount Everest der Wäscheberge
Wenn ihr als Familie zu viele Kleidungsstücke besitzt, dann wirst du niemals den Mount Everest bezwingen. Sorry, dich direkt enttäuschen zu müssen.
Wir waren nicht anders. Mein erster Schritt war deshalb das Ausmisten und zwar bei allen Familienmitgliedern. Eine Erfahrung, die ich mit dem dritten Kind gemacht habe: Ich brauchte nur einen Drittel der Klamotten, die ich für ein Baby/Kleinkind besaß. Wir trennten uns auch von vielen Kleidungsstücken, die noch in Form waren, aber die wir nicht mehr getragen haben. Wir haben sie verschenkt oder gespendet.
Nachtrag: Alles kommt mit Erfahrung, denn beim vierten Kind habe ich die Kleidungsmenge noch mal reduziert und zwar mit Leichtigkeit.
Mit dem dritten Kind gönnten wir uns auch endlich einen Trockner und das reduzierte meine Bügelwäsche drastisch. Denn nach dem Trockner reichte es, die Sachen glatt zu streichen, zu falten und in den Schrank zu räumen.
Was das perfekte Wäschesystem für dich ist, musst du selbst herausfinden. Wie wir das als Familie mit drei Kindern managen, kannst du hier nachlesen. Zusammengefasst kann ich aber sagen, dass täglich (außer am WE) eine Wäscheladung gewaschen, getrocknet, gefaltet und direkt (!) weggeräumt wird.
12. Lege dir eine persönliche Putz-Routine zu
Gewohnheiten und Routine gehen Hand in Hand, denn das sind die besten Freundinnen.
Aber genauso unterschiedlich wie wir alle sind, so ist auch unser Alltag und unsere Abläufe ziemlich unterschiedlich. Finde also heraus, was für euch als Familie tatsächlich funktioniert. Im Beitrag „Ordnung schaffen: 3 simple Putz-Routinen“ findest du mehr Info dazu.
Ich vertrete die Meinung, dass in einer Familie mit jüngeren Kindern einmal die Woche aufräumen als Plan nicht funktioniert. Deshalb mache ich jeden Tag ein bisschen und nicht länger als 30 Minuten. Interessiert?
Schau hier: „Chaoten aufgepasst: So einfach schafft ihr Ordnung zu Hause“ inkl. 30-Tage-Plan als Download.
13. Sei nicht mehr planlos
Du musst nicht zu einem Listen-Fanatiker werden, aber etwas Planung gehört zum Familienleben dazu. Das beste daran ist, dass du viele Vorlagen z.B. bei Pinterest als free-printables findest.
Welches Planen am Vorabend lohnt sich im Familienalltag wirklich?
Zum Beispiel können die Kinder bereits am Vorabend ihre Schultaschen packen, sodass niemand morgens panisch Bücher sucht. Oder auch Sporttaschen für Fußball, Geräteturnen, Tanzunterricht usw. Das nimmt dem Alltag die übermäßige Hektik. Das „Was ziehe ich bloß an?“-Dilemma löst man, indem Anziehsachen am Vorabend rausgelegt werden.
Verschaffe dir eine Übersicht über den kommenden Tag. Was steht an und was brauchst du dafür. Mit Vorschul- und (Grund-)Schulkindern lohnt es sich, den morgigen Tag zu besprechen, damit sie sich drauf einstellen. Außerdem haben wir einen Wochenplan im Essbereich hängen, sodass jedes Familienmitglied eine Übersicht hat, hier kurz mehr dazu.
Ein Essens-Plan für die ganze Woche, den ihr als Familie gemeinsam erstellt, erleichtert ebenso deinen Alltag. So wissen alle jeden Tag, was es zu Essen gibt. Du musst dir nicht mehr die Frage stellen: „Was soll ich denn heute bloß kochen?“ Darüberhinaus kaufst du genau das ein, was du für diese Woche brauchst. So sparst du Zeit und Geld.
Hier findest du meinen Essensplan + Einkaufsliste als free download:
Und das wären nur ein paar Beispiele, wieso es sich lohnt, wenigstens ein bisschen zu planen.
Fazit
Wenn du einige Gewohnheiten nach und nach fest in deinen Familienalltag integrierst, wirst du nie wieder vom Chaos überwältigt werden. Es wird dir kein kalten Schauer den Rücken runter laufen, wenn Freude sich spontan zu Besuch ankündigen.
Ordnung zu Hause wird für dich so normal sein, wie das tägliche Zähneputzen.
Valentina Flores meint
Ohweia, schon mit der Einleitung fühlte ich mich direkt ertappt. Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Ich werde direkt versuchen einige davon umzusetzen. Liebe Grüße. 🙂