Die Blogposts rund um das Thema Capsule Wardrobe sind als Hilfestellung gedacht, um eine nachhaltige und funktionierende Garderobe zu schaffen. Wir gehen diesen Weg gemeinsam.
P.S.: Es geht hier nicht darum Werbung zu machen oder dich zum Shoppen zu animieren. Es geht darum, damit zu arbeiten, was du schon hast und dass du bei deinem nächsten Einkauf genau weißt, was du brauchst.
HEUTE BESCHÄFTIGEN WIR UNS MIT DEM THEMA, WIE WIR UNSEREN PERSÖNLICHEN STIL BESTIMMEN KÖNNEN.
Bist du bereit?
HIER SIND DREI GRÜNDE, WARUM JEDE FRAU IHREN PERSÖNLICHEN STIL KENNEN SOLLTE
- Das Einkaufen ist so viel einfacher, wenn du deinen Stil kennst. Du verlierst keine Zeit und verschwendest kein Geld, weil du genau weißt, wonach du suchst.
- Sich zu kleiden macht so viel mehr Spaß, wenn du deinen Stil kennst. Sich anziehen, kann natürlich jeder. Aber ein Outfit zusammenzustellen, das genau zu dir und deinem Leben passt, ist eine Fertigkeit, die bei Weitem nicht jeder hat.
- Dein eigener Stil, kann zum Instrument werden, um deine Einzigartigkeit und Persönlichkeit auszudrücken, was dir wiederum Selbstvertrauen verleiht.
Mode und Stil sollten niemals zu einem Idol in unserem Leben werden. Bedenke, nicht du „arbeitest für“ deine Garderobe, sondern deine Garderobe arbeitet für dich. Sie ist dazu da, um funktional auf deinen Lebensstil abgestimmt zu sein und dir beim Tragen Freude zu machen.
WENN ICH MEINEN STIL EINST BESTIMMT HABE, MUSS ICH MICH IMMER DARAN HALTEN?
Natürlich nicht. Dein Stil wird sich mit deinem Alter, deinen Lebensumständen, deinen Wohnorten und auch den Trends entwickeln.
Aber den persönlichen Stil zu bestimmen, wird dir helfen, dich durch all diese Dinge zu navigieren. Denn es macht überhaupt keinen Sinn, jedem Trend nachzujagen, wenn sich eben diese nicht „nach dir anfühlen“.
WO SOLL ICH BLOß ANFANGEN, UM MEINEN STIL ZU DEFINIEREN?
Wie in vielen anderen Bereichen, muss man auch hier ausprobieren. Wisst ihr, mir gefallen verschiedene Stilrichtungen, z.B. an meinen Freundinnen. Sie sehen einfach hammer damit aus. Aber ich weiß ganz genau, dass diese Elemente einfach nicht zu mir passen würden. Die Kleidungsstücke/Schuhe/Accessoires würden in meinem Schrank traurig vor sich hin vegetieren, weil ich sie dann doch nicht tragen würde.
ABER: Ich habe mir schon seit Jahren einen Hut für die kühleren Jahreszeiten gewünscht. Ich liebe Mützen und Hüte. Aber ich traute mich einfach nicht. Womöglich fehlte mir da das Selbstvertrauen. Seit diesem Herbst besitze ich einen wunderschönen Hut.
Schau dich um. Erstelle ein Pinterest Board oder führe Merklisten in deinem Lieblings Online Store, probiere aus, bis du weißt – „Ja, das ist mein Stil, das passt zu mir“.
8 PRAKTISCHE SCHRITTE, UM DEINEN PERSÖNLICHEN STIL ZU DEFINIEREN
Ich hoffe, du bist bereit in Aktion zu treten und dich auch von Kleidung zu verabschieden, die nicht zu dir passt.
TIPP: Bedauere diesen Abschied nicht. Du kannst:
- Kleidung verkaufen und so ein Budget für neue Teile schaffen, die zu dir passen.
- Kleidung an jemanden verschenken, zu dem sie passt.
- Kleidung spenden für Menschen, die in Not sind.
- Ausgediente, abgetragene, veraltete Kleidung Recyceln (viele Läden bieten das mittlerweile an).
1. SUCHE DEINE TOP 10 HERAUS
Um deinen eigenen Stil herauszufiltern, musst du wissen, was in deinem Kleiderschrank ist. Nur Mut, öffne diese Büchse der Pandora.
Nein, nur Spaß. Aber schau dir deine Kleidung an und suche darauf deine zehn Lieblingsteile aus. Versuche dabei einen guten Mix zu erstellen aus Oberteilen und Unterteilen, Kleidern und Schuhen. Es sollten zehn Teile sein, die du am liebsten und am meisten trägst. Nun lege sie z.B. auf deinem Bett aus – es Zeit für die Auswertung.
Was siehst du? Gibt es bestimmte Farben, die dominieren oder Schnitte, Trends etc.? Welche Ähnlichkeiten weisen diese zehn Teile auf? Trägst du gerne flache Schuhe und sportliche Outfits? Bist du der Jeans-casual-Typ? Liebst du extravagante Schuhe? Eher zurückhaltende Farben oder ganz bunt?
2. WAS SIND DEINE GÄNGIGSTEN OUTFITS?
Lass uns als Nächstes überlegen, wieso du eben diese zehn Teile favorisierst und was deine gängigsten Outfits sind?
Achte darauf, wenn du dich anziehst, worin du dich selbstbewusst und wohl fühlst. Und was bewirkt das? Ist es die Farbe, der Stoff oder die Passform dieses Kleidungsstücks? Oder ist es die Art, wie es deine Figur unterstreicht oder gewisse Dinge kaschiert?
Wenn du dich damit schwer tust, dann mache dir Notizen dazu und mache 2-4 Wochen lang täglich ein Spiegel-Selfie von deinem Outfit. Das wird dir später beim Analysieren helfen. Denn das Ziel ist, eine in sich harmonierende Garderobe zu kreieren mit Kleidung, die du gerne trägst und die dir steht.
Werte anschließend deine Outfits der letzten Wochen aus. Was hast du am meisten/am liebsten getragen?
Wähle anhand der Ergebnisse deine Capsule Wardrobe Essentials aus. D.h. Kleidungsstücke, die du am meisten trägst und auf die du nicht verzichten kannst / willst.
3. BESCHREIBE DEINEN STIL
Für einige von uns ist es gar nicht so einfach unseren Style bei einem bestimmten Namen zu nennen, wie z.B. klassisch, casual, boho, trendy, edgy, sportlich usw. Diese Definition könnte sich sogar wie eine Einschränkung anfühlen. So sollte das auf gar keinen Fall sein. Deshalb denke an drei Wörter, die deinen Stil am ehesten beschreiben.
Wenn deine aktuelle Garderobe deine „Ziel“-Garderobe nicht widerspiegelt, dann schau dir dein LOOK-BOOK an und beschreibe das (siehe Schritt 7).
Wenn ich an meinen Stil denke, dann ist er überwiegend casual, mit minimalistischen Accessoires & Make Up mit klassischen Elementen.
Diese drei Adjektive können dir ebenso helfen, eine Brücke zwischen verschiednen Stilrichtungen zu schlagen ohne die Harmonie deiner Capsule Wardrobe zu sprengen.
4. BETONE DEINE SCHOKOLADENSEITE
Wenn du dich also daran machst, deine Capsule Wardrobe zu erstellen, sollte es logischerweise mit Kleidung und Styles geschehen, die am besten zu deinem Figurtyp passen.
Stelle dir die Frage:
Welche Outfits stehen mir am meisten? Welche Kleidungsstücke kaschieren meine Problemzonen und lassen mich super aussehen?
An dieser Stelle möchte ich dich nicht dazu bringen, zu sagen, dass du dies oder jenes nicht tragen darfst, wegen XY. Nein, ganz im Gegenteil sollst du dich für Kleidung entscheiden, in der du dich wohl und super fühlst und die mega an dir wirkt.
Denn eben an solchen Outfits und so einer Capsule Wardrobe wirst du Freude haben.
5. STELLE OUTFITS ZUSAMMEN, DIE ZU DEINEM LIFESTYLE PASSEN
Das ist ein sehr wichtiges Aspekt für deine Kapsel. Denn verschwende dein Geld nicht auf Kleidung, die nicht zu deinem Lebensstil passt.
- Wenn du einen Bürojob mit einem strengeren Dresscode hast, dann investiere deine Finanzen in einen gut sitzenden Hosenanzug. Achte darauf, dass die Hose und der Blazer sich gut mit anderen Teilen stylen lassen.
- Wenn du als Mama Zuhause bleibst oder überwiegend von zu Hause aus arbeitest, dann investiere in eine schöne gut sitzende Jeans.
- Wenn du ein Fitness Coach bist, dann solltest du definitiv in Sportkleidung investieren.
Natürlich können wir auch Teile in unserer Garderobe besitzen, die nicht alltäglich oder gar extravagant sind. Aber bedenke immer, dass es sich lohnen sollte viel für etwas auszugeben.
Rechne immer in Preis pro einmal Tragen. Wenn du z.B. 300€ für Schuhe ausgibst, die du nur einmal trägst. Dann hast du für das Einmal-Anziehen 300 € hingeblättert. Wenn du aber 84€ für eine gute Jeans ausgibst, die super an dir sitzt und du sie 3 Mal die Woche trägst, dann liegst du nach einem Monat bei bei 7€/Einmal-Anziehen. Nach drei Monaten liegst du schon bei etwa 2,34€. Was würde sich also mehr lohnen?
6. DEIN LOOK-BOOK
Wie behältst du die Übersicht?
Es mag wie Pinterest Werbung klingen, aber ich nutze das wirklich sehr gerne. Denn so habe ich meine Suchergebnisse für alle Bereiche nach Boards sortiert, wie z.B. Outfits für Frauen. Genau so ein Board kannst du dir anlegen und darauf sogar die Looks aus den Online Shops pinnen, die du persönlich favorisierst.
Wenn du etwa 10-15 Pins in deinem LOOK-BOOK (optional: Ordner mit Bildern/Screenshots) hast, dann schau sie dir genau an und suche nach wiederkehrenden Elementen. Am besten wäre es natürlich, wenn eine Ähnlichkeit zwischen deinem LOOK-BOOK und deinen Top 10 Kleidungsstücken besteht. Einst angepasst, dient es dir als ungefähre Richtlinie für ein in sich harmonierenden und definierten Stil.
7. DER UMGEBUNGSCHECK
Du könntest meinen, das wäre überflüssig. Allerdings ist oft der Style ortsabhängig und davon ob man ländlicher lebt oder z.B. in einer Metropole. Das haben sogar Studien gezeigt.
Deshalb stimme deinen Style auch mit deiner gewohnten Umgebung ab. Dabei geht es nicht darum, deinen Style zur grauen Masse herunter zu stufen, sondern dass du dich selbst wohl fühlst und nicht so, als wärst du im falschen Film.
8. WO KAUFST DU EIN?
Und wieder geht es hier nicht darum, dass du dir selbst Grenzen setzt, sondern ob gewisse Kleidung gut an dir sitzt und zu dir passt.
Ich habe für mich festgestellt, dass bestimmte Kleidungsmarken besonders gut an meiner Figur sitzen und mir auch die Styles gefallen.
Ich trage ganz unterschiedliche Marken, aber meistens habe ich von der gleichen Marke dann auch mehrere Teile in meiner Garderobe, wenn sie sich bewährt haben.
Wenn du bereits solche Favoriten hast, dann schau dir unbedingt die LOOK-BOOKS der Marke an und lasse dich inspirieren.
BRICH DIESEN PROZESS NICHT ÜBERS KNIE, ES BRAUCHT ZEIT
Denk nicht, du musst jetzt alles innerhalb eines Tages entscheiden und plötzlich deine ganze Kleidung ersetzen. Tu das nicht! Lass dir Zeit. Deinen Stil zu bestimmen ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
DAS IST DIR ALLES ZU VIEL?
Vielleicht hast du dich noch nie so intensiv mit diesem Thema beschäftigt und hast das Gefühl, als müsstest du mit einem Kanu den Ozean überqueren. Atme durch und fange mit diesen Schritten an:
- Suche dir deine Top 10 Teile aus deiner bestehenden Garderobe heraus.
- Erstelle ein Pinterest Board / Look-Book mit Outfit-Inspirationen und Ideen.
- Wähle die drei Worte, die deinen Stil am besten beschreiben.
Und im Übrigen:
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