Als unser Wirbelwind nach der Umstellung auf die Winterzeit um 5:03 Uhr aufwachte, ahnte ich noch nicht, was mich erwartet. [Ja, 5 Uhr (!), denn die Stunde mehr Schlaf haben die Kids einfach mal storniert 😀 ] In gewohnter Routine startete ich meinen Versuch erst mal Schlafmusik übers Babyphone anzumachen, in der Hoffnung, sie würde vielleicht wieder einschlummern… Es hat funktioniert! Juhuu!!! Schulterklopfer und Freudensprünge
Äh, nein? Da hörte ich schon leise Tapser in Richtung Schlafzimmer. Der Große war wach… 05:11 ganz leise, fast schon wie ein Spion schlich er sich in unser Zimmer und unser Bett, krabbelte unter meine Decke und kuschelte sich an mich… „MamaAa, ich werde jetzt ein bisschen hier sch(l)afen. Ukay?“ „Ok.“, denn in mir schlummerte immer noch die Hoffnung weiter schlafen zu können. [Wobei ich mich schon etwas ärgerte, dass Papa weiter fröhlich vor sich hin schnarcht, ohne sich auch mal zu rühren?! Grrr…]
Dann kommt der erste Huster… der Zweite… Dritte… Auch trinken hilft nicht. Hustanfall: schon fast bis zum Erbrechen… schleimig… iiiiieh
Hoffnung auf mehr Schlaf? Gestorben. Zeitpunkt des Todes 05:17 Uhr.
Eigentlich bin ich nicht so der Hausmittel-Freak, vor allem nicht bei Sachen, die kompliziert in der Zubereitung oder ihrer Anwendung sind. Aber nach ständigem Krank-Sein letztes Jahr, war ich es wirklich leid – es verging keine Woche, in der nicht mindestens ein Familienmitglied krank war… Medikamente sind nicht immer die Lösung, vor allem stillende Mütter und Babys haben da nicht die Wahl. Da griff ich dann doch zu den altbewährten Hausmittelchen.
Vorbeugung – VOR der Schlacht
Auf gesunde und vitaminreiche Ernährung will ich hier gar nicht weiter eingehen, denn das versteht sich ja von selbst, oder? *hust* 😉 [Naja, zumindest bis die Vorlieben kommen und das Kind dann plötzlich nur noch Nudeln ohne Soße und Fleisch nur in Form von Frikadellen zu essen wünscht 😀 ]
Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sind meistens erst für Kinder ab 4 Jahren im Verkauf und sind ziemlich umstritten. Ich habe diesen Herbst einen Kräutersirup aus Hagebutte (Früchte der Heckenrose) ausprobiert. Hagebutte ist Platz 3 der Vitamin C Bomben. Und oh Wunder, mein Sohn ist sogar bereit zweimal täglich die 5 ml Sirup einzunehmen, für die Kleine ist das noch nichts, dafür knabbert sie [noch?] gerne an Paprika, welche ja auch ein guter Vitamin C Lieferant ist (beliebte Vitamin C Lieferanten).
Tipp: Moosbeere.
Die Moosbeere kann man wunderbar zur Marmelade verarbeiten, diese dann mit einer Scheibe Zitrone in den Tee geben. Auch selbstgemachter Moosbeerensaft schmeckt gut [meine Kids sind da anderer Meinung]. Einfach nach Geschmack ein paar Esslöffel im warmen Wasser auflösen und 2-3 Scheiben Zitrone dazu. Wenn die Marmelade oder gepresste Moosbeeren ungezuckert sind, dann empfehle ich mit Honig abzuschmecken.
Eineinhalb Monate nach der Entbindung vom Wirbelwind hatte ich das erste Mal in meinem Leben eine Blasenentzündung . Ohne Antibiotika habe ich mich über eine Woche abgequält, damit ich dann doch Antibiotika erhalte *grrrr*. Jedenfalls dient die Cranberry (großfruchtige Moosbeere aus Kanada) in all ihren Formen der Vorbeugung. Ich trinke seitdem Cranberrysaft (z.B. von Aldi Süd), meistens mit Wasser verdünnt und mit ein paar Scheiben Orange & Zitrone…
Auf in die Schleimschlacht: Die 10 besten Hausmittel
Husten und Schnupfen sind gerade für Babys sehr belastend. Denn sie können noch nicht so richtig auf Mundatmung ausweichen beim Schlafen und haben Schwierigkeit zu atmen beim Trinken. Kein Schlaf und kein Essen. Da kommt was zusammen. Die Ärzte verschreiben jedoch nur in äußersten Fällen Antibiotika (chronischer Schnupfen, Bronchitis etc.), auch die Nasentropfen dürfen nicht dauerhaft verabreicht werden. Was kannst du also noch tun?
Husten bei Baby und Kleinkind
1. Zwiebelsirup (gegen schleimigen Husten!). Eine Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Dann Schichtweise in ein kleines Schälchen mit 2 EL Zucker auslegen. Etwa zwei Stunden ziehen lassen. Dann mit einem Teelöffel den Saft abschöpfen und 3 Mal täglich dem Kind geben. Mein Sohn wollte danach sofort etwas trinken. Der Sirup schmeckt, ist aber ziemlich süß. Nach zwei Tagen war der Husten bei uns abgeklungen.
WICHTIG: nicht vor dem Schlafengehen geben, denn das Kind hustet nach der Gabe erst mal den Schleim ab. Als Hustenstiller ist eher Honig geeignet (nicht für Babys!), aber dann nicht in der Milch, sondern lieber im Tee.
2. Quarkwickel. Quark (zimmertemperatur-warm) ca. 1 cm dick auf einen Mulltuch streichen, um die Brust und den Rücken des Kindes wickeln und am besten über Nacht oder zumindest einen Schlafabschnitt lang einwirken lassen. Er wirkt desinfizierend auf die Atemwege und hat eine kühlende Wirkung – vor allem angenehm, wenn das Kleine fiebert.
3. Kartoffelwickel bei Husten ohne Fieber. Kartoffeln kochen, zerdrücken und auf einem Mulltuch verteilen. Anschließend um die Brust und den Rücken des Kindes wickeln. Darüber kommt dann noch ein Handtuch oder Babydecke. Kartoffelwickel lindern den Husten und lassen das Kind besser abhusten. Aufgrund der wärmenden Wirkung eignet er sich jedoch nicht für fiebernde Kinder.
ACHTUNG: Die Kartoffeln dürfen nicht zu heiß sein, da sonst Verbrennungsgefahr für die Kleinen besteht.
Tipp: Beide Wickel eigenen sich auch als Halswickel bei Halsschmerzen. Auch aus Retterspitz können Wickel gemacht werden. Retterspitz ist übrigens auch entzündungslindernd bei Milchstau/Brustentzündung.
4. Feuchte Luft. Sie beruhigt die Schleimhäute und lindert den Hustenreiz. Einfach feuchte Tücher nachts in der Nähe des Bettchens aufhängen.
5. Thymianbad. Etwa eine handvoll Thymiankraut in ein Baumwollsöckchen füllen und zubinden. Ins Badewasser geben (37 Grad) und die Badedauer von 5-10 min einhalten. Das Bad wirkt schleimlösend und entkrampfend.
Schnupfen bei Baby und Kleinkind
6. Engelwurzbalsam (nicht für Säuglinge unter 3 Monaten & am besten immer mit Absprache mit Hebamme/KiA). Das führen nicht mehr alle Apotheken, ist aber auch online erhältlich. Engelwurzbalsam wirkt entspannend und entkrampfend, schleimlösend, befreiend und auswurffördernd, wärmend und durchblutungssteigernd. Neben dem Engelwurz enthält er weitere sanfte ätherische Öle aus Thymian, Majoran oder Johanniskraut, Woll- und Bienenwachs pflegen die empfindliche Nase.
7. Zwiebelsäckchen. Zwiebel schälen und klein hacken. In einen Mulltuch legen, zubinden und etwa einen Meter entfernt vom Bettchen aufhängen. Die Schleimhäute schwellen ab und die Nase wird wieder frei.
8. Kamille-Nasentropfen. 2 TL Traubenzucker in 50 ml warmen Kamillentee auflösen und in ein gut verschließendes Gefäß füllen. [Es eignet sich auch ein gut ausgespültes Gläschen von Nasentropfen, gerade wegen der Pipette, die man mitbenutzen kann.] Alle zwei Stunden zwei Topfen in jedes Nasenloch. Die Tropfen sind auch für Säuglinge geeignet und halten sich bis zu einer Woche im Kühlschrank.
9. Muttermilch. Das Wundermittel. Diese kann man bei jeder Mahlzeit in die Nase träufeln und sie wirkt ebenfalls entzündungshemmend aufgrund ihres hohen Zuckergehalts abschwellend.
10. Schieflage. Unter die Matratze einen dünnen Ordner oder Ähnliches unterlegen. Dadurch fließt der Nasenschleim nicht direkt in den Rachen und das Kleine hustet weniger. Das hat sich bei beiden Kindern schon ab Babyalter bewährt.
Mein Geheimtipp gegen alles: Hühnersuppe 😉
Meine ganze Familie sind begeisterte Fans der Hühnersuppe und sie ist ein echter Klassiker. Sogar Wissenschaftler haben bewiesen, dass Hühnersuppe wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe, wie z.B. Eisen und Zink gegen die Erkältung wirkt. Denn sie unterstützt die körpereigene Abwehr, fördert die Schleimlösung und desinfiziert.
Jede von uns macht die Hühnersuppe etwas anders. Ich habe mir erst kürzlich auf die Schnelle eine gekocht. Leider habe ich mir irgendwo eine Erkältung zugezogen und gleichzeitig wohl etwas Schlechtes gegessen. Üble Kombi… Die Hühnersuppe wirkt auch oft Wunder gegen Husten.
Schnelles Rezept: Etwa 2 Liter Wasser aufkochen. Hühnerfleischzuschnitte für Suppe [oder kleines Suppenhuhn bzw. alles an Hühnerfleisch, was grade da ist 😉 ] rein und salzen, zusammen mit 1-2 Möhren, 1 mittelgroßen Zwiebel, 2-3 Knoblauchzehen [evtl. Sellerie oder anderes Suppengemüse nach Geschmack] etwa 20-30 Min köcheln lassen. Das Gemüse rausholen und entsorgen, Fleisch rausholen und bei Wunsch in kleinen Stücken im Nachhinein der Suppe hinzufügen. Anschließend ein Schälchen (bzw. den Messwerten auf der Packung entsprechend) Suppennudeln der Bouillon zugeben. Mit Kräutern und Gewürzen abschmecken. Ich habe zusätzlich zum Salz und Pfeffer mit Petersilie, italienischen Kräutern und Dill abgeschmeckt. Die Kräuter habe ich immer tiefgefroren im Kühlfach. [Wer nicht die Zeit hat, selbst die Kräuter einzufrieren, dann gibt es sie in wieder verschließbaren Beuteln bei Aldi Süd in der Tiefkühltheke].
Zubereitungszeit 30-40 Min, wobei die Suppe sich fast von alleine kocht 😉
Der ultimative Tipp bist aber DU ♥
Ja, du, die das liest! Denn dich braucht dein kleiner Schatz am meisten 😉
Susi meint
Danke, da waren doch echt noch Tipps dabei, die mir neu waren. Wird gleich ausprobiert, meine Töchter sind seit Weihnachten dauererkältet. (Oder war da nicht dieser 1 Tag vor 3 Wochen, als keiner gehustet hat…???)
Marina Peters meint
Gerne;) Dann wünsche ich euch gute Besserung!!!
Franzi meint
Wenn der Schnupfen dann einmal da ist, dann ist ein Nasensauger ein echter Segen. Hast du bereits Erfahrung damit gemacht? Ich als zweifache Mama möchte keinen Schnupfen mehr ohne verbringen.
Marina Peters meint
Hallo Franzi,
ja ich habe einen tollen Nasensauger (mit flexibler weicher Spitze) zu Hause und der kam auch bei beiden Kindern im Babyalter zum Einsatz 😉 .
Jenia meint
Toll??
Einige Tipps kannte ich gar nicht!
Danke ?
Marina Peters meint
Danke Jenia,
freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte 😉