Viele Alle Mütter kennen das. Du hast einen Plan. Es scheint alles gut zu laufen, doch dann … {hier den aktuellen Grund einsetzen}. Entweder ist man dann gezwungen alles abzusagen oder beginnt mühsam umzuplanen… Das bedeutet alles umzuschmeißen, sich zu beeilen, die Kinder abzuhetzen oder sich selbst = STRESS.
Diese Woche habe ich festgestellt, wie meine Kräfte und Nerven wirklich am Limit sind. Da stand ich mitten in all dem Chaos mit zwei kranken Kindern. Wieder. Müde von schlaflosen Nächten. Müde, weil ich nebenbei ja all den üblichen Kram zu tun hatte. Du kannst dich auch als Mutter nicht einfach so ausklinken. Die Welt dreht sich weiter.
Das resultierte in der Situation, die ich selbst als Kind so hasste. Ich arbeitete am Laptop und die Kinder wollten einfach nicht alleine spielen… Ich war wütend, dass nichts zu gelingen scheint und ich einfach keine 5 Minuten Ruhe habe, um zumindest meine Gedanken zu sammeln. Ich wurde laut.
Als Kind habe ich das gehasst… Denn Kleinkinder können nun mal die komplizierte Welt der Erwachsenen nicht verstehen. Sie möchten einfach mit ihrer Mama/ihrem Papa sprechen und spielen. Mein Sohn wollte mir einfach etwas zeigen. Da stand er. Denn diese Reaktion hat er nicht erwartet. Ich auch nicht.
Ich habe mehr von mir erwartet. Ich hatte diese innere Anforderung an mich selbst, dass ich viel mehr aushalten kann. Aber plötzlich war das Limit nicht nur erreicht, sondern überschritten. So wie ein Damm bricht und eine unaufhaltsame Welle über alles hinweg rollt, so brachen all die angestauten Emotionen über mich herein.
Ich hab genug. Ich hab genug von diesem Gefühl, durch das Leben hetzen zu müssen. Mit Kindern im Schlepptau. Ich wünschte mir als Kind mehr Zeit mit meiner Mutter. Ich wünschte mir damals, sie würde weniger arbeiten, sich weniger engagieren. Egoistisch. Ja, das ist vielleicht egoistisch. Ich war ein beleidigtes und eifersüchtiges Kind. Warum kümmert sich meine Mutter um andere, aber nicht um mich?!
Erst viel später konnte ich das verstehen. Erst viel später war ich stolz auf meine Mama. Ich habe verstanden, dass sie bei diesen Kindern nicht weg sehen konnte. Verstanden, warum sie sich für diese Kinder aus sozial-schwachen Familien eingesetzt hatte. Warum sie meine Kleidung, Bücher, Schulutensilien weg gab. Warum sie auch für andere Kinder Kostüme zu Festen nähte.
Später als ich selbst Mutter wurde, stand für mich fest, dass ich mit den Kindern zu Hause bleiben würde. Aber das ist gar nicht der Dreh- und Angelpunkt. Ich möchte für meine Kinder da sein. Ich möchte mich in sie investieren. Momentan funktioniert es nicht wie gedacht. Wir müssen wohl umdenken…
Ich möchte, Zeit haben für meine Kinder. Nicht nur theoretisch, nicht nur für die „Grundversorgung“. Ich möchte, dass meine Kinder sich geliebt und geborgen fühlen. Ein Kind muss sich das nicht erst verdienen. Daran sollten keine Bedingungen geknüpft sein. So sollte es einfach sein. Alle Kinder sollten in einer Umgebung aufwachsen, die voll mit Liebe, Zuwendung, Geborgenheit und Zuspruch ist.
Mein Kind, ich liebe dich…
… ich liebe dich. Ich werde mich nie von dir abwenden. Ich werde dir beistehen. Denn du bist mein Kind.
… ich liebe dich. Das musst du dir nicht erst verdienen. Denn du bist mein Kind, meine Liebe zu dir ist bedingungslos.
… ich liebe dich. Nicht weil du immer gehorsam bist. Du bist mein Kind. Ich werde die schweren Zeiten vergessen und die guten in Erinnerung behalten.
… ich liebe dich. Nicht weil du etwas gut kannst. Du bist mein Kind. Ich werde diesen Weg mit dir gehen und an dich glauben. Auch wenn du nicht an dich glauben solltest, ich werde es tun.
… ich liebe dich. Denn du bist das größte Geschenk in meinem Leben. Eine wertvolle Persönlichkeit, die in meine Hände anvertraut wurde… Bis du irgendwann erwachsen bist.
… ich liebe dich. Du bist mein Wunschkind. Aus einem Wunsch, entstandest du – dieses Wunder in mir. Dann erblicktest du das Licht dieser Welt. Du hast alles verändert und das will ich nicht missen.
… ich liebe dich.
♥Sei einfach du. Sei Mami, du hast das Zeug dazu!♥
Marina Peters meint
Danke, liebe Sarah 🙂